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Google geht shoppen

Übernahme des Vermarkters von Online-Anzeigen DoubleClick für 3,1 Milliarden US-Dollar in bar

BERLIN taz/rtr/dpa ■ Google baut seine Vormachtstellung bei Werbung im Internet noch weiter aus: Der Suchmaschinenbetreiber übernimmt für 3,1 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) die New Yorker Online-Werbefirma DoubleClick. Der Internetkonzern sticht damit Erzrivalen wie Microsoft und Yahoo aus, die ebenfalls am Kauf der Anzeigenfirma interessiert waren. Mit der Übernahme dringt Google weiter in den Markt für grafische Werbung im Internet vor, der die Hälfte des gesamten Werbemarkts im Internet ausmacht. DoubleClick ist auf grafisch gestaltete Anzeigen im Bild-, Wort- und Videoformat spezialisiert. „Die Übernahme beschleunigt das Eintreten von Google in einige Märkte um Jahre“, sagte Konzernchef Eric Schmidt. Sein Konzern verdiente bislang vor allem mit Textanzeigen im Internet Milliarden Dollar, nimmt aber derzeit auch die Vermarktung von Radio-, Fernseh- und Zeitschriftenwerbung ins Visier. Google verfügt über liquide Mittel von 11 Milliarden Dollar.

„Beide Unternehmen teilen eine gemeinsame Vision“, sagte DoubleClick-Chef David Rosenblatt. Seine Firme ist seit ihrer Gründung im Jahr 1996 ein Pionier der Online-Werbung. Seit 2005 gehört sie den Private-Equity-Investoren Hellman & Friedman, die im Jahr 2005 1,1 Milliarden Dollar für DoubleClick bezahlt hatten.

„Das festigt Googles Stellung als Spitzenreiter und vervollständigt seine Fähigkeiten“, sagte Shar Van Boskirk von Forrester Research. Investoren zeigten sich nach dem Kauf allerdings reserviert. Die Google-Aktie gab im nachbörslichen Handel um 0,25 Prozent auf 466,29 Dollar nach.

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