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Archiv-Artikel

Das Mafia-Kolosseum zu Stuttgart

Interne Unterlagen der Polizei belegen klar, dass die als besonders gefährlich geltende kalabrische Mafia intensiv in Stuttgart und ganz Baden-Württemberg agiert. Dennoch heißt es beim Landeskriminalamt seit Jahren stereotyp, die 'Ndrangheta spiele hier kaum eine Rolle. Die Kontext:Wochenzeitung zitiert aus geheimen italienischen Abhörprotokollen. Es stehe ein optimales Geschäft an, sagt ein Mafioso in Stuttgart: „Wir könnten hier das Kolosseum bauen.“

von Sandro Mattioli und Rainer Nübel

Sie klapperten die Dörfer ab, waren in ganz Baden-Württemberg und den angrenzenden Gebieten unterwegs, am Ende hatten sie es geschafft: Nicola Di Girolamo, ihr Kandidat, war mit den Stimmen der Auslandsitaliener in den Senat in Rom gewählt worden. Dort sind jetzt deswegen mehrere Gefängnisstrafen verhängt worden. Die italienischen Angeklagten dürften auch dem Landeskriminalamt in Stuttgart bekannt sein: Es handelt sich um Mitglieder und Kollaborateure der kalabrischen Mafia, die für den römischen Rechtsanwalt Di Girolamo Stimmen gekauft hatten. Das war im Jahr 2008. Doch der Stimmenkauf flog auf, der Vertreter von Silvio Berlusconis Partei Popolo della Libertà verlor in der Folge seine Immunität. Das Kommandozentrum dieses Stimmenkaufs war in einem Inter-Sportclub im Raum Stuttgart. Dies zeigt, dass Baden-Württemberg längst zu einem Stammland der 'Ndrangheta gezählt werden kann. Die oberste Polizeibehörde verharmlost diese Tatsache jedoch.

Diese Erkenntnis hat sich sogar im Ausland durchgesetzt. Das Beispiel einer französischen Journalistin zeigt das. Anne Vidalie, Redakteurin des Magazins L'Express, war perplex, fast konsterniert, nach ihrem Besuch in Stuttgart. Wochenlang hatte sie im Sommer 2010 für einen Beitrag über die Mafia in Deutschland recherchiert. Einem vertraulichen umfangreichen Bericht des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) von Ende 2008 hatte sie entnommen, dass sich die kalabrische Mafia-Organisation 'Ndrangheta hierzulande längst festgesetzt hat. Dass sie Deutschland keineswegs nur als Rückzugsraum benutzt, sondern als Operationsgebiet besonders für Drogen- und Waffenhandel – und als riesigen Waschsalon für schmutziges Geld aus kriminellen Geschäften. Und dass die 'Ndrangheta, was auch aus einer Expertise des Bundesnachrichtendienstes (BND) hervorging, die „gefährlichste Mafia-Organisation in Europa“ ist, gleichzeitig mit einer enormen wirtschaftlichen Effizienz: Demnach macht die 'Ndrangheta mit ihren dunklen Deals weltweit einen jährlichen Umsatz von rund 40 Milliarden Euro.

Mafioso mit direktem Kontakt zur Spitze lebte in Singen

Als Anne Vidalie all diese Unterlagen studiert hatte, war ihr aufgefallen, dass sich der süditalienische Krake auch und besonders in einem Bundesland breitgemacht hat: in Baden-Württemberg. Dafür gab es im Sommer 2010 einen aktuellen Beleg. In Singen war gerade Bruno N. festgenommen worden, im Rahmen einer großen Operation italienischer Mafia-Ermittler, bei der insgesamt 320 mutmaßliche Mitglieder der 'Ndrangheta verhaftet wurden. Der 58-jährige Kalabrier, der jahrelang unauffällig in einem Mehrfamilienhaus in der Singener Fittingstraße gelebt hatte, war für die italienischen Behörden ein besonders wichtiger Fang. Nach ihren Erkenntnissen führte Bruno N. einen lokalen 'Ndrangheta-Clan am Bodensee, vor allem aber hatte er direkten Kontakt zur absoluten Spitze der Mafia-Organisation – zu Domenico Oppedisano, dem Boss der Bosse der 'Ndrangheta, der nun auch im Knast saß.

Mit all diesen behördlichen Informationen im Hinterkopf war Anne Vidalie beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) vorstellig geworden. Im Glauben, dass die zentrale Polizeibehörde ihr nun Rede und Antwort stehen würde zu dieser gravierenden Mafia-Präsenz im Musterland. Doch was ihr dort gesagt wurde – beziehungsweise nicht gesagt wurde –, muss sie tief erschüttert haben. Das Ergebnis dieses Behördengesprächs hat die Journalistin in ihrem Bericht festgehalten: Das LKA, das im 'Ndrangheta-Komplex Bruno N. selbst Observationen und Telefonüberwachungen vorgenommen hatte, „minimiere“ die Mafia-Präsenz in Baden-Württemberg, schrieb sie. Der LKA-Sprecher habe sie auf den letzten Bericht seiner Behörde zur organisierten Kriminalität verwiesen: osteuropäische Kriminelle seien im Land deutlich aktiver als die italienische Mafia.

Ob kalabrische Clans das Land durchdrungen hätten, hatte sie das LKA gefragt. Antwort: „Dafür gibt es keine Beweise.“ Und was sei mit dem Fall jenes Stuttgarter Gastronomen aus Kalabrien, der mit dem früheren Ministerpräsidenten und heutigen EU-Kommissar Günther Oettinger in Verbindung gebracht wurde? „Alte Geschichten.“ Ihren Beitrag über die laut LKA offenbar kaum oder nicht existente 'Ndrangheta zierte die Journalistin mit der vielsagenden Überschrift: „Omertà à l’allemande“. Auf gut Deutsch: Hier herrscht auf Behördenseite ein „Schweigegelübde“, es wird verheimlicht und gemauert wie bei der Mafia.

Anne Vidalie steht mit ihrer Erfahrung nicht allein. Auch deutsche Journalisten machen seit Jahren solche Erfahrungen. Das LKA Baden-Württemberg dürfte im bundesdeutschen Ranking der Behörden, die das innenpolitisch brisante Mafia-Problem herunterspielen, jedoch ziemlich weit oben stehen.

Diese „Omertà“ sollte endlich einmal gebrochen werden. Deswegen lassen wir hier die Mafiosi und ihre Kumpane selbst sprechen. Deswegen lassen wir sie über ihre Präsenz und Aktivitäten in Stuttgart und ganz Baden-Württemberg berichten. Die Kontext:Wochenzeitung veröffentlicht Telefongespräche zwischen hochrangigen 'Ndrangheta-Mitgliedern, die deutsche und italienische Ermittler in den vergangenen Jahren abgehört und protokolliert haben.

Gekaufte Stimmen und monumentale Geldwäsche

Den Auftakt bildet jener Fall, der in Rom jetzt zu ersten Verurteilungen geführt hat. Er sorgte auch international für Aufsehen. Anfang 2010 war publik geworden, dass die italienische Polizei monumentale Geldwäscheoperationen der 'Ndrangheta aufgedeckt hatte. Es drehte sich dabei um zwei Milliarden Euro. Prominent involviert waren der hochrangige Mafioso Franco Pugliese, der rechtsradikale Geschäftsmann Gennaro Mokbel – und der Politiker Nicola Di Girolamo, der für die Berlusconi-Partei im römischen Senat saß.

In Stuttgart spielte der politisch-kriminelle Part: Um Nicola Di Girolamo, der 'Ndrangheta treu zu Diensten, bei der Wahl 2008 in den römischen Senat zu hieven, hatte sich die kalabrische Mafia-Organisation vornehmlich in Stuttgart von Italienern Blanko-Wahlzettel beschafft und zugunsten des angeblichen Auslandsitalieners Di Girolamo gefälscht. Von dieser illegalen Operation handeln die ersten Dialoge: Mokbel spricht mit seinem Deutschland-Beauftragten Macori, den er eigens nach Baden-Württemberg geschickt hatte. Franco Pugliese, Schwiegersohn des damaligen Bosses des Arena-Clans Fabrizio Arena, hatte Macori seinen Referenten Giovanni Gabriele zur Seite gestellt. Mokbel hatte Kontakte mit hochrangigen Politikern von Berlusconis Regierungsbündnis.

Erstes Gespräch: 3. April 2008, 12.16 Uhr Macori ruft Di Girolamo an und berichtet ihm vom Stimmeneinsammeln in der italienischen Community in einem Stuttgarter Stadtviertel, in dem überwiegend Türken leben.

Macori: Zusammen mit Giovanni Gabriele sind wir in das türkische Viertel gegangen, wir haben es durchquert, du glaubst nicht, was das heißt. Wir sind in ein Haus mit verzweifelten Italienern gegangen, mit einem Hund, der angeschlagen hat, einem Mädchen, das kackte, und sie haben uns etwa zwanzig Stimmen gegeben. In dieses Haus wollte ich keinen Fuß setzen, ich habe draußen gewartet, Bruder Giovanni ist hineingegangen, ich fand das wirklich zu eklig, Bruder Giovanni ist hineingegangen, mit seiner … nennen wir es kalabrischen Verve. Wir haben uns die Stimmen gegriffen und sind gegangen.

Di Girolamo: Ich bestätige dir, der Giovanni hier, das ist der Kopf der deutschen Führung.

Macori berichtet weiter vom Stimmeneinsammeln:

Di Girolamo: Aber bist du denn immer in Stuttgart?

Macori: Nein, ich schlafe nicht in Stuttgart, ich schlafe in Esslingen, 15 Kilometer von Stuttgart entfernt. Wir fahren aber jeden Tag 400, 500 Kilometer mit dem Auto, das ist hier weit verteilt, auf viele kleine Dörfer aufgeteilt.

Zweites Gespräch: 3. April 2008, 18.53 Uhr Gennaro Mokbel erhält den erwarteten Anruf aus Deutschland: Roberto Macori berichtet ihm vom Fortgang des Stimmenkaufs. Man erhält dabei auch Einblick, wie die Gruppe funktioniert. Beispielsweise wird deutlich, dass eine Frau namens Simona als Geldkurierin fungiert. Ferner belegt das Gespräch, dass der Arena-Clan für jedes europäische Land einen Referenten zu haben scheint. So ist Macori für Deutschland zuständig. Es taucht aber auch ein Stuttgarter Gastronom aus Kalabrien auf.

Macori: Also, hör zu, was ich dir sagen will, sie kommen aus der ganzen Stuttgarter Region her, sie kommen von Frankfurt … Wir haben hier einen Sammelpunkt im Club von Inter eingerichtet. Sie kommen von überall her, von überall. Mokbel: Sie kommen auch aus den Dörfern, was? Macori: Von den Dörfern, sie kommen von überall her …Mokbel: Kam das Geld bei dir an? Macori: Alles geregelt. Mokbel: Brauchst du noch mehr? Macori: Wenn es nötig wäre, sage ich es dir morgen, aber ich glaube nicht, ich hoffe, dass nicht. Mokbel: Wenn du es mir …, wie auch immer. Macori: In jedem Fall ist Simona bis Samstag da, die es ohne Probleme übergeben kann. Mokbel: Gut. Macori: Hör mal, ich wollte dir sagen, hier wird jetzt alles gut laufen, aber in Zukunft wird es, nein, das Fundament ist gelegt. Wir könnten hier das Kolosseum errichten!

Mokbel: Robbi, eine Sache, du! Macori: Sag's mir. Mokbel: Neulich hast du mir gesagt, dass der von unten (Kalabrien, Anmerkung der Redaktion) dich gefragt hat, hat er dich angerufen? Ob Nicola in diesen Tagen hochkommen könnte? Macori: In diesen Tagen, ja, es hätte ihm gefallen, Zeit mit ihm zu verbringen, aber es ist der von, von Giovanni, nicht jener, verstanden?

In den Akten halten die italienischen Ermittler dazu fest: Die Person, auf die sich Macori bezieht, sei nicht Franco Pugliese, sondern jener besagte Stuttgarter Gastronom. Dieser kalabrische Wirt mit den guten Beziehungen in der Stadt stand in den neunziger Jahren in Italien wegen Drogenhandel und Geldwäsche vor Gericht. Er wurde aber zur Überraschung der Ankläger 1999 freigesprochen. Das deutsche Bundeskriminalamt führt ihn in einem Bericht von Ende 2008 dennoch als 'Ndrangheta-Mitglied auf.

In den italienischen Ermittlungsunterlagen heißt es jetzt: Der Erwerb der Wahlzettel sei „dank der guten Kontakte der kalabrischen 'Ndrangheta-Familien in Stuttgart und insbesondere jenes Stuttgarter Gastronomen“ geglückt. Dieser Wirt betreibt in seinem Heimatort Mandatoriccio eine Ferienanlage. Aus demselben Ort kommt laut Ermittlern auch der oben genannte Giovanni Gabriele, der in Stuttgart für die 'Ndrangheta die Wahlzettel organisiert hat. Interessant ist, dass in den folgenden Dialogen von einem „Minister“ die Rede ist.

Macori: Einer unserer Gesinnung ist der Freund, verstanden? Aus dem Land weiter weg, immer auf dem gleichen Niveau. Mokbel: Ah! Ah! Ah! Macori: Es gibt den, der uns geschickt hat. Mokbel: Nein!!

Macori: Den Herrn von hier …

Mokbel: Aber nach der Auszählung werden wir gleich einen Abstecher machen. Macori: Perfekt. Mokbel: Eine schöne Sache … oben in Frankfurt. Oder in Stuttgart, wie auch immer. Das entscheidet ihr. Macori: Wir haben schon alles entschieden. Das Fest steigt in Stuttgart, weil nämlich jener Herr, der Giovanni hierhergeschickt hat, dort rund hundert Restaurants hat. 146, der Genauigkeit halber. Mokbel: Meine Herrn! Macori: Hehe, du hast alles verstanden, und dann wäre es ein Vergnügen, da er mit dem Minister unterwegs ist, jedenfalls, es wäre uns ein noch größeres …, also sollte auch der Senator dort sein, weil ich dort bleibe. Mokbel: In jeder Hinsicht, ja. Macori: Okay, ich, hier scheint es, dass wir, weißt du, wenn wir hier sind, in Talenti und Parioli (zwei Stadtviertel von Rom), grüßen uns inzwischen alle, sie drehen sich nach uns um, sie sorgen sich, ob es uns gut geht, mach dir keine Sorgen. Mokbel: Gut, gut, gut, weil dort in Zukunft, jene … das ist dein Land. Ich habe darüber nachgedacht, wenn ich akzeptiere, was eine ziemlich unmögliche Sache ist … wenn ich akzeptiere, alle Aufgaben zu koordinieren und alle Sekretariate, die ihm unterstehen, was allerdings, wie schon gesagt, von den zwanzig Prozent, weil dann (unverständlich). Macori: Ja, aber wenn du dahinterstehst. Mokbel: Ich bin es leid, es wird dort eine Person geben, die sich um ein Land kümmert, das heißt, was weiß ich, jetzt du. Macori: Jeder in einem Land. Mokbel: Du hast dir Deutschland ausgesucht. Macori: Ja, ja, sicher, und ich bleibe hier. Mokbel: Unser Freund (unverständlich), es gibt auch noch Frankreich. Macori: Ja, ja. Mokbel: Jener, wo sie heute sind, sie haben sich die Niederlande genommen. Macori: Ja, gewiss, gewiss, dann bedenke, dass …Mokbel: Einer ist in England und greift sich England. Macori: Ja klar, ein jeder sucht sich sein Gebiet aus.

Drittes Gespräch: 8. April 2008, 21.58 Uhr Giovanni Gabriele ruft von Deutschland aus bei Macori an. Macori ist gerade in Rom angekommen. Gabriele klärt ihn über die neuesten Stimmeneintreibungen in Süddeutschland auf.

Gabriele: Hey, bist du beschäftigt? Macori: Nein, ich bin gerade gelandet. Schieß los. Gabriele: Also, ich bin gerade fertiggeworden, höre, ich habe ausgefüllt. Macori: Ja. Gabriele: 40. Macori: Geht in Ordnung. Ja. Gabriele: 40 habe ich ausgefüllt … ich …Macori: Giovà! Giovà! Die 40 hast du gesehen, dort, sie haben sie dir gegeben, was dann …Gabriele: Dann habe ich die 40 mit ihnen ausgefüllt, von den 70, von denen du gesprochen hast, habe ich 40 ausgefüllt. Macori: Ja. Gabriele: 50. Die muss ich morgen ausfüllen. Macori: Aber ausfüllen … sag nicht ausfüllen. Du musst … mit den Wählern sprechen. Gabriele: Mit den Wählern … mit den Wählern, entschuldige.

In diesem Part hat Macori Gabriele die Sprachregelung klargemacht. Den Ermittlungsunterlagen zufolge wurden die Wahlzettel von Giovanni und seinen Kollegen ausgefüllt. Aber am Telefon sollten sie das lieber als „mit den Wählern reden“ bezeichnen. In Italien werden sehr häufig Telefongespräche von Ermittlern belauscht. Das hat sich als bestes Mittel zum Kampf gegen die organisierte Kriminalität erwiesen und sich auch bei der Mafia herumgesprochen. Weil solche Telefonabhöraktionen auch Premier Silvio Berlusconi schon wegen seiner Kontakte zu Prostituierten in die Bredouille brachten, arbeitet die Regierung daran, diese Möglichkeit stärker einzuschränken. Um nicht aufzufliegen, haben Macori und Gabriele sich darauf geeinigt, von „Statistiken“ zu sprechen und nicht von Wahlzetteln.

Macori: Die Statistiken hast du geschrieben? Gabriele: Ja, die Statistiken, 40 heute Abend und 50 morgen. Macori: Perfekt. Gabriele: Die Statistiken werden morgen geschrieben. Macori: Okay! Okay! Gabriele: Und … dann. Macori: Beschaffe diese zehn von dir, dann sind es 100. Gabriele: Ja! Ja! Okay. Macori: Schafft ihr das, noch 130, 140 zusätzlich? Gabriele: Ja. Außerdem habe ich die Möglichkeit, von, von einem Kollegen, der, der halt, der hat, hast du verstanden? Macori: Weitere 100? Gabriele: Ja. Macori: Geht klar. Giovà, du bist großartig.

Viertes Gespräch: 10. April 2008, 19.18 Uhr Macori ruft Giovanni Gabriele zurück, sie hatten bereits am Nachmittag gesprochen. Macori gibt den Hörer gleich an Di Girolamo weiter, der sich für die „Arbeit“ bedankt. Gabriele antwortet ihm:

Gabriele: Gestern Abend sind wir auf das Konsulat gegangen und haben die letzte Anstrengung hinter uns gebracht. Hoffen wir, drücken wir die Daumen, dass alles gut geht, wie auch immer, hier haben sie die Erwartung.

Di Girolamo bedankt sich ein weiteres Mal bei Giovanni Gabriele und gibt den Hörer an Macori zurück. Dieser vergewissert sich bei Gabriele seiner persönlichen Angaben, um ihm 2.000 Euro zu überweisen. Macori sagt ihm, er solle bis zum 14. oder 16. April in Deutschland bleiben. Gabriele gibt ihm die Zusage.

Bei der Wahl wird Nicola Di Girolamo nicht nur erfolgreich in den Senat gewählt, er geht sogar als Stimmenkönig der „Auslandssenatoren“ vom Feld.

Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft sah keinen Anlass, in diesem 'Ndrangheta-Fall zu ermitteln, und hat dies bis heute auch nicht getan.