: Kreml-Kritiker weiter im Visier
MOSKAU dpa/ap ■ Nach den gewaltsam aufgelösten Demonstrationen in Russland vor einer Woche hat die Moskauer Polizei gestern erneut fünf Bürgerrechtler festgenommen. Sie hatten an einem organisierten Spaziergang entlang der Orte teilgenommen, an denen die Polizei mit Schlagstöcken gegen Protestierende vorgegangenen war, berichtete der Radiosender Echo Moskwy. Die Menschenrechtsbeauftragte von Präsident Wladimir Putin, Ella Pamfilowa, verlangte unterdessen den Rücktritt von Innenminister Raschid Nurgalijew. Pamfilowa kritisierte, der Einsatz vor einer Woche habe gegen die russische Verfassung verstoßen. Das Innenministerium hingegen sprach von Provokationen seitens der Demonstranten. Der Oppositionspolitiker Garri Kasparow traf sich am Samstag mit Vertretern der russischen Staatsanwaltschaft, die die Rechtmäßigkeit seiner Festnahme prüfen sollten.