FLÜCHTLINGE 2014 : Mehr als 3.000 Tote dieses Jahr im Mittelmeer
GENF | Im Mittelmeer sind dieses Jahr bereits mehr als 3.000 Flüchtlinge beim Versuch gestorben, nach Europa zu gelangen. Wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) gestern mitteilte, wurde mit 3.072 Todesopfern seit Jahresbeginn der bisherige Höchststand von 2011 deutlich übertroffen. Demnach trieb besonders der Bürgerkrieg in Syrien die Flüchtlingszahlen in die Höhe.
Die IOM verwies darauf, dass von den weltweit 4.077 Todesopfern unter den Migranten mehr als 75 Prozent auf die Mittelmeer-Region entfielen. In diesem Gebiet seien seit dem Jahr 2000 bereits rund 22.000 Einwanderer gestorben und damit mehr als die Hälfte der weltweit 40.000 Todesopfer weltweit.
Die Flüchtlingszahlen im Mittelmeer hatten während des Arabischen Frühlings 2011 zuletzt einen Höhepunkt erreicht. Doch liegt die Zahl der Opfer in den ersten neun Monaten 2014 mit 3.072 mehr als doppelt so hoch wie 2011 mit 1.500 Toten im selben Zeitraum. Laut der IOM sind die beiden größten Einwanderergruppen dieses Jahr in Italien Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien und Eritreer. (afp)