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Archiv-Artikel

Warnstreiks bis 3. Mai?

IG Metall macht mit Warnstreiks Druck auf Arbeitgeber. Beide Tarifparteien streben schnelle Lösung an

Von TOK

BERLIN taz ■ Trotz erster Warnstreiks in der Metall- und Elektrobranche rechnen Gewerkschaft und Arbeitgeber mit einer schnellen Lösung im Tarifkonflikt. „Jetzt müssen wir uns auf einen einzigen Verhandlungsort konzentrieren und dort den Durchbruch schaffen“, erklärte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser am Wochenende. Für 3. Mai ist in Sindelfingen die nächste Verhandlungsrunde angesetzt. „Wir suchen am kommenden Donnerstag nach einer letzten Lösung in freien Verhandlungen, und ich glaube, wir können sie finden“, erklärte auch Baden-Württembergs IG-Metall-Bezirkschef Jörg Hofmann.

Die IG Metall erhöhte gestern den Druck auf die Arbeitgeber. Pünktlich zum Ende der Friedenspflicht legten hunderte Metaller in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Berlin die Arbeit nieder. Die Warnstreiks sollen bundesweit am Mittwoch und Donnerstag ihren Höhepunkt erreichen. Schwerpunkt wird Baden-Württemberg mit zehntausenden Beschäftigten in 400 Betrieben sein. Baden-Württemberg mit Großunternehmen wie Porsche und DaimlerChrysler ist seit Jahrzehnten bekannt für richtungweisende Tarifabschlüsse für die Branche mit 3,4 Millionen Beschäftigten. Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber bieten 2,5 Prozent und einen Konjunkturbonus von 0,5 Prozent.

Eine Schlüsselrolle spielt möglicherweise die Laufzeit des Tarifvertrags. Hofmann brachte am Wochenende einen zweistufigen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 18 Monaten ins Gespräch. Zuletzt hatte auch Kannegiesser angeregt, verstärkt über die Dauer der Vereinbarung zu verhandeln. TOK

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