: Vorliebe für käufliche Bildung
betr.: „Wir wissen, wie gute Schule geht“, taz vom 2. 5. 07
Christian Füllers Interview ist eine Beleidigung der sozialen Intelligenz eurer Leser. Da wird eine Grundschule, bei der die Eltern mindestens 230 Euro Schulgeld pro Monat zahlen müssen, unwidersprochen als „jedem offen“ stehend angepriesen. Es würde mich interessieren, wie viele Bezieher von ALG II ihre Kinder dorthin schicken. Jede staatliche Schule könnte, wenn sie pro Schüler den gleichen Durchschnittsbetrag erhielte wie die privaten, natürlich auch eine ebenso gute Bildungsleistung erbringen. In Wahrheit erfüllen die privaten Schulen vor allem den Zweck, die Kinder im eigenen Mittel- und Oberklassensaft und mit möglichst wenig Kontakt zum Nachwuchs des Prekariats garen lassen zu können. Christian Füllers offensichtliche Vorliebe für nur käuflich erhältliche Bildung ist einer ihrem Selbstverständnis nach linken Zeitung wie der taz unwürdig.HAUKE DRESSEL, Köln