Mehr denn je

AUFSCHWUNG Der Containerumschlag in den bremischen Häfen erreicht Spitzenwerte

Gute Zeiten für die Bremer Hafenwirtschaft: Einen neuen Rekord erreichte im April der Umschlag von Containern in Bremen und Bremerhaven. Mit 512.000 verladenen Standardcontainern (TEU) sind die Zahlen besser denn je. Im gesamten ersten Quartalwurden1,9 Millionen TEU umgeschlagen - das ist fast ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt vermelden die bremischen Häfen ein deutliches Wachstum. Bremerhaven hat dabei die Nase vorn: Um fast 20 Prozent steigerte sich der Umsatz von Gütern im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahlen in Bremen- Stadt allerdings gingen leicht zurück. Vor allem Autos wurden deutlich mehr verschifft, über 660.000 Fahrzeuge allein im ersten Quartal - ein Zuwachs von 46,5 Prozent gegenüber 2010. Bremen profitiere vom wachsenden Welthandel, hieß es aus dem Wirtschaftsressort. Verantwortlich sei insbesondere der boomende Handel Südostasiens. Einen „Indikator für den Wirtschaftsaufschwung“ sieht der Senator für Wirtschaft und Häfen, Martin Günthner (SPD) in den guten Zahlen der Häfen. „Der stabile Aufwärtstrend des Umschlags verspricht auch für die Zukunft eine gute Entwicklung.“ Den zuletzt umsatzstärksten Monat erlebten die bremischen Häfen im Oktober 2008. Danach waren im Zuge der Weltwirtschaftskrise die Zahlen eingebrochen. Durch den Rückgang der Transporte sank in den Häfen der Umsatz von 2008 auf 2009 um 15 Prozent. Zunehmende Leiharbeit, Kurzarbeit und Lohnkürzungen waren die Folge. Gewerkschaften fordern, dass der wirtschaftliche Aufschwung auch bei den ArbeitnehmerInnen ankommen müsse. Eine Umfrage der IG Metall hatte im Februar ergeben, dass in vielen Betrieb an der Küste weiterhin stark auf Leiharbeit gesetzt werde - trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs. JPB