: Weltzukunftsrat fordert Maßnahmen
Die G 8-Staaten sollen auf erneuerbare Energien umsteigen. Bianca Jagger sieht die Welt am „Scheideweg“
Der Weltzukunftsrat (World Future Council) von den Teilnehmern des G 8-Gipfels in Heiligendamm einen radikalen Ausbau erneuerbarer Energien gefordert. Das teilte das mit Prominenten besetzte Gremium zum Abschluss seines Gründungskongresses in Hamburg mit. Ein erster Erfolg sei die Einwirkung auf Südafrika und Kenia in der Klimapolitik, sagte der Programmdirektor des Weltzukunftsrats, Herbert Girardet. Diese Länder überlegten, die deutsche Gesetzgebung für erneuerbare Energien zu übernehmen.
Zur Vorstandsvorsitzenden des WFC wurde die Menschenrechtlerin Bianca Jagger aus Nicaragua gewählt. „Wir stehen heute am Scheideweg der menschlichen Geschichte“, las die Ex-Frau von Mick Jagger aus dem Handlungsaufruf des WFC an die G 8-Staaten vor. Es gehe um „die Zukunft allen Lebens auf der Erde“.
„Wir müssen ein Gegengewicht zu der Kurzsichtigkeit des heutigen politischen Handelns schaffen“, sagte der WFC-Initiator und Begründer des Alternativen Nobelpreises, Jakob von Uexküll. Es reiche nicht aus, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.
Zum Weltzukunftsrat gehören unter anderem der Sänger Youssou N’Dour und der Präsident des Club of Rome, Prinz El Hassan Bin Talal. Hauptsitz des Rats ist Hamburg. TAZ/DPA