DAS GIBT ZU DENKEN

JESS JOCHIMSEN, 36, Autor und Kabarettist, bewertet das Ergebnis der Bremenwahl mit Freiburger Gelassenheit: „Wir Süddeutschen kennen uns im Norden ja nicht besonders gut aus, zumal wir uns derzeit aus dem Feld des Politischen ausgeklinkt haben und im kollektiven ‚Wir sind Finke‘-Rausch befinden. Als ich die Schlagzeile ‚Bremen in Wut‘ gelesen habe, dachte ich zunächst an Fußball“, sagte Jochimsen der taz. Als „Freund der Mathematik“ habe er mit dem Wahlergebnis kein Problem: „Wenn rechtspopulistische Parteien so gut abschneiden, dann muss sich das nach dem Gesetz der Waage auf der linken Seite ausgleichen. Und solange die Linke mehr Gewicht hat, wie jetzt in Bremen, ist doch alles in Ordnung. Aber fragen Sie mich doch noch mal, wenn wir wieder Bundesliga spielen …“