Lokführer drohen mit Streik

BERLIN dpa ■ Bei der Deutschen Bahn droht Anfang Juli ein bundesweiter Streik der Lokomotivführer und Zugbegleiter. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) forderte gestern für die rund 30.000 Beschäftigten des Fahrpersonals Einkommenserhöhungen von weit mehr als 20 Prozent, die in einem eigenen Tarifvertrag festgelegt werden sollten. Weigere sich die Bahn wie bisher, darüber zu verhandeln, seien Arbeitsniederlegungen nach dem Ende der Friedenspflicht am 30. Juni unvermeidlich, sagte der Vorsitzende Manfred Schell. In der GDL sind drei Viertel der Lokführer organisiert. Der bundeseigene Konzern lehnte einen Spartentarifvertrag erneut ab. Die größeren Gewerkschaften Transnet und GDBA fordern in der bevorstehenden Tarifrunde für alle rund 134.000 tarifgebundenen Bahn-Beschäftigten 7 Prozent mehr Lohn und Gehalt.