: HAMBURG KOMPAKT
Klare Worte gefordert
Klare Worte von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) zu schwulenfeindlichen Äußerungen des russisch-orthodoxen Metropoliten Kirill hat der GAL-Abgeordnete Farid Müller gestern verlangt. Kirill kommt heute zu einem Besuch nach Hamburg und weiht im Beisein des Bürgermeisters die Gnadenkirche im Karoviertel als russisch-orthodoxe Kirche. Mehrfach hatte er Abtreibung und Homosexualität als Abartigkeiten bezeichnet, deren Tolerierung „dem Antichristen die Tür öffnen“. Damit werde „Hass geschürt“, findet Müller. Von Beust müsse Kirill „klarmachen, dass derartige Äußerungen in Hamburg nicht akzeptiert werden“.
Zidan zum HSV
Der Wechsel des Mainzer Torjägers Mohamed Zidan zum Fußball-Bundesligisten Hamburger SV scheint unmittelbar bevorzustehen. „Sportlich würden wir das grundsätzlich begrüßen, das ist ein interessanter Spieler“, sagte der HSV-Aufsichtsratsvorsitzende Horst Becker gestern. Der Vorstand werde dem Gremium ein finanziell „abgesichertes Paket“ vorstellen.
Aufklärung verlangt
Der Republikanische Anwaltsverein (RAV) hat Polizeipräsident Werner Jantosch zur Stellungnahme zum polizeilichen Übergriff auf die Rechtsanwältin Britta Eder aufgefordert. Eder war Zeugin einer Festnahme im Anschluss an die Asem-Demo und wollte im Rahmen des RAV- Anwaltsnotdienst tätig werden. Dies wollten Bereitschaftspolizisten nicht zulassen, stattdessen wurde Eder zu Boden gestoßen und dabei erheblich am Knie verletzt.
Feuer im Kaufhaus
Bei Karstadt in der Mönckebergstraße sind gestern zwei Feuer ausgebrochen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. „Es gibt aber keinerlei Hinweise auf politische Hintergründe“, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer. In dem Kaufhaus hatte es am Mittag in der vierten und sechsten Etage gebrannt. Das Gebäude musste geräumt werden und war drei Stunden lang gesperrt. Über die Höhe des Sachschadens wollte das Unternehmen keine Angaben machen.
St. Pauli in die 1. Liga
Präsident Corny Littmann strebt mit dem FC St. Pauli die Rückkehr in die erste Fußball-Liga an. „Mittelfristig muss es das Ziel sein, uns in der 1. Liga zu etablieren“, sagte der Chef des Zweitliga-Aufsteigers dem Hamburger Abendblatt. Dieses Vorhaben solle in den kommenden fünf Jahren erreicht werden. Entscheidend für die Zukunftsgestaltung sei es, „ein nachhaltiges Konzept zu entwickeln, das sich vor allem auch von dem abhebt, was der HSV macht“. TAZ/DPA