: Prügel in Marzahn
EXTREMISMUS Vermummte attackieren rechte Demonstration gegen Flüchtlingsheim
Polizeikräfte haben eine Attacke vermummter Gegendemonstranten auf eine Demonstration gegen ein Flüchtlingsheim in Berlin-Marzahn verhindert. Ein beschuldigter Gegendemonstrant wurde wenig später festgenommen, von sieben weiteren Verdächtigen wurden die Personalien festgestellt.
Wie die Polizei am Dienstag weiter berichtete, leiteten die Beamten mehrere Ermittlungsverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ein. Zu den Vorfällen kam es am Montagabend, als sich unter dem Titel „Gegen ein Asylheim in Marzahn“ rund 200 Menschen in der Landsberger Allee zu einem Protestzug gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in einem geplanten Containerdorf in der Marzahner Schönagelstraße formierten. Den Angaben zufolge versuchten mehrere Vermummte, die Demonstration mit körperlichen Attacken zu stören. Ein Zivilfahnder sei so mit dem Schlagstock traktiert worden, dass er in ärztliche Behandlung musste.
Dem Blog des antirassistischen Infoportals Berlin-Brandenburg zufolge habe die Polizei nicht eingegriffen, als Demonstranten aus der rechten Szene teilweise strafbare Parolen wie „Wir wollen keine Asylantenschweine“, „Rudolf Hess“ und „Nationaler Sozialismus jetzt!“ riefen. Ein Gegendemonstrant sei durch den Faustschlag eines Polizisten im Gesicht verletzt worden und wurde in die Notaufnahme gebracht. (dpa, taz)