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■ Company Men USA/Großbritannien 2011, R: John Wells, D: Ben Affleck, Tommy Lee Jones
Ben Affleck spielt einen leitenden Angestellten, dessen Existenz gut gesichert scheint bis... Natürlich lässt sich Hollywood ein großes reales Drama wie die Wirtschaftskrise nicht entgehen, und inzwischen hat sich schon ein kleines Subgenre mit Filmen über gefeuerte Angestellte gebildet. Der Pappkarton, mit dem die Gekündigten aus den Gebäuden ihrer Firmen wandern, ist inzwischen schon zur Ikone der Krise geworden. Regisseur John Wells setzt die Reihe von Demütigungen, denen zuerst Afflecks Manager, dann aber auch sein von Tommy Lee Jones gespielter Vorgesetzter ausgesetzt werden, mit einer fast schon grausamen Sachlichkeit in Szene. Erst im letzten Akt wird es dann versöhnlich, wenn Affleck im wahrsten Sinne des Wortes die Ärmel aufkrempelt und als Handwerker wirklich etwas produziert. ■ Herzensbrecher Kanada 2010, R: Xavier Dolan-Tadros, D: Monia Chokri, Niels Schneider
„Der frankokanadische Regisseur Xavier Dolan ist erst 22 Jahre alt, bringt aber schon seinen zweiten Spielfilm ins Kino: „Herzensbrecher“, eine stylische Reflexion über die Liebe, das Begehren und die Eifersucht. Die jungen Protagonisten verheddern sich in einem amourösen Dreieck, flankiert von Monologen, in denen andere junge Menschen von Projektionen, von Trennungen und unerwiderter Liebe erzählen“, so der taz-Wochen-Tipp.■ Was Du nicht siehst Deutschland/Österreich 2009, R: Wolfgang Fischer, D: Ludwig Trepte, Frederick Lau
„Alles andere als ein idyllischer Familienurlaub: Anton (gespielt von Nachwuchstalent Ludwig Trepte) muss sich nach dem Tod seines Vaters in der Bretagne nicht nur dem schwelenden Konflikt mit dem neuen Freund seiner Mutter stellen, sondern sich durch das ungewöhnliche Zusammentreffen mit den Nachbarn David und Katja auch seine Isolation und Passivität eingestehen. In hochgradig ästhetisierenden Bildern, durchsetzt von surrealen Elementen und Anspielungen, wird sein Kampf um Identifikation und Identität geschildert. Es knistert in den angespannten Beziehungsgeflechten. Ein lobenswerter, konsequent umgesetzter Ansatz auf einer ungewöhnlichen Ebene, der den Bezug zu realen Jugendproblematiken an keiner Stelle verliert und zu unterschiedlichen Interpretationen einlädt.“ so die Begründung der FBW für das Prädikat „wertvoll“. ■ Der Zoowärter USA 2011, R: Frank Coraci, D: Kevin James, Donnie Wahlberg
Der Tierwärter Griffin (Kevin James) hat kein Glück in der Liebe, bis sich die Tiere in seinem Zoo dieses Elend nicht mehr mit ansehen können, und eines Morgens mit ihm zu sprechen beginnen. Gorilla, Löwe und Bär geben ihm Tipps darüber, wie die Paarwerbung bei ihnen so funktioniert. „Zookeeper ist eine Familienkomödie, die zu wenig aus den sprechenden Tieren macht und mit Thomas Gottschalk den überflüssigsten Cameo des Jahres aufzuweisen hat. Kevin James versucht sein Bestes, kommt aber nie so richtig in Fahrt, wie es die Fans gerne hätten. Dafür ist die Story schlichtweg zu harmlos.“ so das Fazit von „outnow“ aus der Schweiz.