: Hitze lässt das Blut versiegen
Wegen dramatischer Engpässe bei Blutkonserven müssen nach Angaben des DRK-Blutspendedienstes Ost in Berlin, Brandenburg und Sachsen bereits Operationen verschoben werden. „Wir haben keinerlei Puffer“, sagte gestern die ärztliche Direktorin Elke Grünelt. „Die Hitze hält leider viele Menschen ab, zu den Terminen zu kommen.“ Täglich seien für die Kliniken in den drei Bundesländern 1.300 bis 1.500 Konserven nötig. „Im Moment reichen die Vorräte nicht einmal für einen Tag“, so Grünelt. Selbst bei der häufigen Blutgruppe A rhesus-positiv, die rund 37 Prozent der Bevölkerung in sich tragen, werde es knapp. Angesichts des morgigen Weltblutspendetages appellierte Grünelt an alle potenziellen Spender, zu helfen. Grundsätzlich könne jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 68 Jahren Blut abgeben. Frauen dürften viermal in zwölf Monaten spenden, Männer sechsmal. In Deutschland werden jährlich knapp fünf Millionen Blutspenden benötigt. Das DRK deckt rund 80 Prozent der Blutversorgung ab. DPA