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Archiv-Artikel

Staatsrat de Luxe Rente für den Grünen-Chef

Neue Finanzsenatorin wird, das ist klar, die grüne Spitzenkandidatin Karoline Linnert. Der bisherige Staatsrat Henning Lühr, das ist neu, wird im Amt bleiben. Er kennt die Finanzbehörde, hat ein SPD-Parteibuch – was auf der Finanzministerkonferenz von Vorteil ist – und ist eher „grünen-freundlich“ eingestellt. Eine solide Bank für die neue Senatorin.

Kommentar von Klaus Wolschner

Nun soll es einen zweiten Staatsrat geben, Dieter Mützelburg. Das gab es schon einmal – der CDU-Politiker Reinhard Metz musste damals mit dem Posten versorgt werden, bezog ein Staatsratsgehalt, hatte aber in der Finanzbehörde nichts zu sagen. Er sollte irgendwie Bremen in Berlin repräsentieren, aber dort nahm man den Frühstücksdirektor nicht ernst. Die grüne Opposition schüttete kübelweise Hohn und Spott aus über den „Staatsrat de Luxe“.

Mützelburg, der Landesvorsitzende der Grünen, soll nun in die Fußstapfen des „Staatsrates de Luxe“ treten. Lühr hat nicht gesagt, dass er allein die Arbeit nicht schafft, Linnert hat ihn nicht gewollt – Mützelburg hat gewollt. Und wenn der Landesvorsitzende will, wer soll da nein sagen.

Im Jahre 2008 wird Mützelburg 65 Jahre alt und in den Ruhestand gehen. Es geht offenbar um seine Rente. So dreist waren selbst die CDU-Postenjäger nicht.