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Archiv-Artikel

UN-Journalist im Kongo erschossen

Von D.J.

BERLIN taz ■ In der Demokratischen Republik Kongo ist ein führender Journalist des UN-Rundfunksenders Radio Okapi getötet worden. Serge Maheshe, der 31-jährige Nachrichtenchef des Senders im ostkongolesischen Bukavu, wurde am Mittwochabend dort auf offener Straße erschossen. Die Polizei nahm 15 Verdächtige fest, darunter zwei Soldaten der Regierungsarmee, die nach Angaben von Radio Okapi 40 Meter vom Tatort „mit rauchenden Gewehren“ angetroffen wurden. Berichten zufolge hatten sie Maheshe nach seinem Namen gefragt und ihn dann in Beine und Brust geschossen. Nach Angaben der Journalistenorganisation JED (Journalistes en Danger) hatte Maheshe vor einer Woche schriftlich über Belästigungen durch Militärs berichtet. „Man hätte die Sache ernstnehmen müssen“, sagte JED-Präsident Donat Mbaya. In Bukavu nimmt seit Wochen die Angst vor einem neuen Krieg zu. Bei der Vorführung der beiden Soldaten vor dem Haftrichter am Donnerstagabend versammelten sich rund 1.000 Demonstranten. D.J.