Neuer Kunsthallenchef

Nur einen Monat vakant bleibt der Direktorenposten an der Bremer Kunsthalle nach dem Ausscheiden Wulf Herzogenraths Ende September. Bereits am 1. November werde Christoph Grunenberg die Nachfolge antreten, gab der Kunstverein gestern bekannt. Der in Frankfurt geborene Kunsthistoriker ist seit zehn Jahren Direktor der Tate Liverpool, zuvor war er an der Londoner Tate-Modern für Ankäufe zuständig. Nach Studium und Dissertation arbeitete der 48-Jährige als Kurator hauptsächlich in den USA und in England.

taz nord SEITE 22

Sportwetten verboten

Das Stadtamt Bremen hat mehreren Anbietern von Sportwetten untersagt, Wetten zu veranstalten und zu vermitteln, die sich auf ein Ereignis beziehen, das bereits begonnen hat (sogenannte „Live-Wetten“). Dies teilte der Senat gestern mit. Das Verbot gelte auch für das Internet, so ein Senatssprecher, auch Werbung für Live-Wetten sei verboten. Auf diese Weise soll „Suchtgefahren, die durch die hohe Ereignisfrequenz und eine übermäßige Verfügbarkeit insbesondere im Internet entstehen, vorgebeugt und Betrugsrisiken minimiert werden“, heißt es weiter. Das Verbot soll mit Zwangsgeldern – 1000 Euro für jeden Tag, an dem ein Verstoß festgestellt wird – durchgesetzt werden. Bremen hatte zuvor versucht, die Wettbüros ganz zu schließen und war damit vor Gericht gescheitert.

Waldohreulen im Viertel

Der Naturschutzbund NABU klärt ein nächtliches Fiepen im Steintor auf. Die monotonen Töne, über die sich derzeit Anwohner wundern und zum Teil beschweren würden, stammten von jungen Waldohreulen, die um Futter betteln würden, so der NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann gestern. Er warnte davor, zu nahe an die Vögel heran zu gehen. „Euleneltern verteidigen ihr Brut mit gezielten Griffen der rasierklingenscharfen Krallen in die Augen“, sagte Hofmann. „Und sie fliegen lautlos heran.“ Die nächtliche Ruhestörung würde noch bis Mitte August weitergehen, kündigte er an, erst dann würden die Jungvögel sich ein eigenes Revier suchen. „Das Vertreiben der Tiere ist nicht zulässig.“

Weniger Passagiere

9,5 Prozent weniger Fluggäste nutzten im Vergleich zum Vorjahr in diesem Juni den Flughafen Bremen. Ein Sprecher der Flughafen-Gesellschaft begründete dies mit der zu Jahresbeginn eingeführten Luftverkehrssteuer. Diese wiederum hatte die irische Fluggesellschaft Ryanair als Grund dafür angeführt, dass sie Flüge ab Bremen gestrichen hatte. Dennoch starteten und landeten im Juni 228.000 Passagiere am Flughafen Bremen. (taz)