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Archiv-Artikel

Einblick (198)

Michael Janssen, Galerist

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Michael Janssen: „Truck Facing Eastwards“ von Hajnal Németh im Skulpturenpark Berlin Zentrum, einer riesigen Brachfläche mit dem speziellen Berliner Niemandsland-Gefühl in der Nähe unserer Galerie, in der Alten Jakobstraße 105. Der bizarre Ort fasziniert mich. Gerade für Nicht-Berliner wird hier die absurde Situation deutlich, in der sich Deutschland während seiner Trennung befand. Vollkommen undenkbar, in einer anderen Stadt so große Areale mitten im Zentrum brachliegen zu lassen. Die Idee, dort einen temporären Kunst-Raum einzurichten, gefällt mir, weil hier mit verhältnismäßig geringen Mitteln politische, ästhetische und stadtplanerische Fragen aufgeworfen werden.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Keine Ahnung, muss ich mal im tazplan nachgucken.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleiten Sie gerade durch den Alltag?Zum Lesen komme ich zurzeit nicht sehr oft, aber wenn, lese ich die Kippenbergerbiografie von seiner Schwester.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis machen Ihnen momentan am meisten Freude?Am liebsten bringe ich morgens meine beiden Töchter in den Kindergarten.