Bima ist nicht mehr böse

IMMOBILIEN Der Bund will nun doch 4.700 Wohnungen an das Land Berlin verkaufen

Gute Nachricht für die Mieter in knapp 4.700 Bundeswohnungen. Ihre Häuser sollen nun doch nicht von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) in einem Bieterverfahren an Höchstbietende verkauft werden. „Wir verhandeln mit der Bima über den Verkauf der Wohnungen zum Verkehrswert an das Land Berlin“, erklärte Bausenator Michael Müller (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Mit dabei sind auch die Häuser an der Großgörschenstraße und Katzlerstraße in Schöneberg, deren Mieter seit einem Jahr gegen den Verkauf protestieren.

Der Durchbruch wurde am Mittwoch bei einem Spitzengespräch erzielt, an dem neben Müller auch sein Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup teilgenommen hatte. Aufseiten der Bima waren Vorstandsmitglied Axel Kunze sowie Stephan Regeler, der Verkaufsleiter für Berlin, dabei. Das Paket, über das verhandelt wird, „umfasst rund 4.660 Wohneinheiten, verteilt auf 44 Standorte in Berlin“, erklärte die Bima anschließend. „Hinzu kommen sogenannte Potenzialflächen für den Wohnungsbau – unter anderem Flächen, auf denen sich derzeit Parkplätze oder Brachflächen befinden.“

Mieter zeigen sich erfreut

Die Bürgerinitiative „Groka“ in der Großgörschen- und Katzlerstraße reagierte positiv. „Es freut uns sehr, dass wir nun dabei sind“, sagte Sprecher Thomas Hölker. Von einem Erfolg könne man aber erst sprechen, wenn die Verhandlungen mit einer Unterschrift für alle Wohnungen abgeschlossen würden.

Für das Land Berlin sollen die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften die Bundesimmobilien übernehmen. Den Anfang hatte in dieser Woche die Gesobau gemacht, die 84 Wohnungen im Wedding von der Bima erhielt. UWE RADA