…WAS MACHEN EIGENTLICH ... die Berliner Paare? : Hochzeitsstress
Sollten Sie an diesem Sonnabend mehrfach von hupenden Autos überholt werden, die in Karawane fahren, mit flatternden weißen Stofffetzen an den Antennen, wundern Sie sich nicht. Schauen Sie einfach auf den Kalender, dann wissen Sie, was hier läuft: Es ist der 07.07.07.
Viele Männer und Frauen halten es offenbar für besonders originell, an einem solchen Datum zu heiraten. Sie trauen sich – und stauen sich. In den Berliner Standesämtern wollen sich zwei- bis dreimal so viele Paare das Jawort geben wie an einem durchschnittlichen Samstag. Einige Bezirke haben für ihre Beamten eine Urlaubssperre verhängt. „Das wird Stress hoch drei. Aber es ist auch etwas Besonderes, so viele Paare verheiraten zu können“, sagt der Standesamtsleiter in Mitte, Rainer Ahnert.
Was finden all diese Menschen bloß an solch einem Hochzeitstermin? Sicher, man kann ihn sich leicht merken. Vielleicht glauben manche auch, die Zahlen seien ein gutes Vorzeichen für ihre Ehe. Sie fühlen sich wie im siebten Himmel und wollen ihre Empfindungen anhand des Datums für die Ewigkeit konservieren. Sie versprechen sich sozusagen die Wolke sieben auf Dauer – wenn das mal gutgeht.
Übrigens sind die Berliner im Allgemeinen gar nicht besonders heiratswütig. Kein anderes Bundesland verzeichnet so wenige Hochzeiten pro Einwohner wie die Hauptstadt. Doch es gibt Ausnahmetage, wie an diesem Wochenende. Dann wollen sich plötzlich viele ehelichen. Noch so ein Datum ist bereits in Sicht: Freitag, der 20.07.2007 ALL FOTO: ARCHIV