: „Wenn Tragflächen wackeln“
RATSCHLAG Eine telefonische Beratung soll helfen, besser mit Flugangst umgehen zu können
■ 35, ist Pädagoge, Chef seiner eigenen Consulting-Firma und Privatpilot.
taz: Fühlt sich nicht jeder irgendwie unwohl im Flugzeug, Herr Eisenberg?
Frank Eisenberg: Tatsächlich ist für die meisten Reisenden Fliegen nie wirklich angenehm. Man ist im Flugzeug besonderen Bedingungen ausgesetzt und eingeschränkt. Wenn ich nachmittags in einem vollen Bus durch Bremen fahre, ist das auch nicht so toll. Inwieweit man aber richtige Angst hat, können wir in der kostenfreien telefonischen Beratung klären.
Wovor genau haben Betroffene denn Angst?
Zum einen haben sie Angst, die Kontrolle abzugeben. Das äußert sich darin, dass sie am Piloten zweifeln: Ist der richtig ausgebildet? Ist er fit genug? Zum anderen gibt es die Angst vor der Angst. Eine dritte Angst ist die vor Turbulenzen, wenn zum Beispiel die Tragflächen wackeln.
Aber ein Telefongespräch hilft doch nicht gegen Flugangst.
Bei akuter Flugangst nicht. Dann empfehlen wir ein Flugangstseminar oder fragen, ob die Betroffenen nicht noch andere Ängste haben, so dass eine Psychotherapie ratsam sein könnte. Grundsätzlich hat sich die telefonische Beratung bewährt, da nicht jeder ein solches Seminar benötigt und wir weitere Tipps geben können.
Und was ist Ihr Tipp für eine angenehme Flugreise?
Wir raten, sich auf die Reise gründlich vorzubereiten: Vielleicht schon zwei Tage vorher frei nehmen und nicht alles in der letzten Minute erledigen. Manchmal hilft auch ein kleines Wellnessprogramm. Und am besten sollte man bei einer namhaften Fluggesellschaft buchen. Das kann durchaus ein Billigflieger sein: Wir haben europaweit sehr hohe Sicherheitsstandards.Interview: Laura Koch
☎ 05693 / 91 55 40 oder 0170 /318 14 06, 8 bis 16 Uhr