KLEINE TIERE, GROSSE TIERE : Tierschützer kämpfen für Tauben und Eisbären
Wegen „tierschutzwidriger Vogelabwehr“ hat die Aktionsgemeinschaft Berliner Taubenschutz Anzeigen bei den Veterinärbehörden erstattet. An über 50 Bahnhöfen und vielen Brücken in Berlin werde tierschutzwidrig versucht, die Vögel von den Gebäuden fernzuhalten, erklärte ein Sprecher am Donnerstag. Die Tierschützer kritisieren vor allem an den Gebäuden angebrachte löchrige Netze, in denen sich Tauben verfingen.
Die Vögel würden erdrosselt, verhungerten oder verdursteten. Zudem würden Jungvögel durch sogenannte Abwehrspikes aufgespießt und getötet. Die Aktionsgemeinschaft habe 50 Anzeigen gestellt. In besonders schweren Fällen sei die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden.
Andere Tierschützer nehmen derweil mal wieder den Berliner Zoo ins Visier: Die Organisation Peta kritisierte die Anschaffung eines weiteren Eisbären. Die Haltung in Gefangenschaft und auf engem Raum verursache bei den Tieren Verhaltensstörungen wie sinnlose, stereotype Bewegungsabläufe, hieß es. Der Zoo hatte erst kürzlich ein zwei Jahre altes Eisbärweibchen aus dem russischen Rostow am Don erhalten. Das Tier war ursprünglich als Partnerin für Eisbärjungstar Knut ausgewählt worden. Dieser ertrank jedoch im vergangenen März nach einem Krampfanfall im Wassergraben. Auslöser war eine Entzündung des Gehirns. (dapd)