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Archiv-Artikel

Im Einzelhandel drohen Streiks

FRANKFURT/MAIN dpa ■ Der Tarifkonflikt im deutschen Einzelhandel eskaliert. Auch in der dritten Verhandlungsrunde für Baden-Württemberg legten die Arbeitgeber gestern kein Angebot vor. Die Gewerkschaft Ver.di kündigte daraufhin einen Streik an. „Es gibt keine Alternative zum Arbeitskampf“, sagte ein Gewerkschaftssprecher in Korntal-Münchingen. In Niedersachsen legten etwa 500 Beschäftigte von Kaufhäusern in Hannover gestern Morgen die Arbeit nieder. Falls sich die Arbeitgeber nicht bewegten, könne der Arbeitskampf in der kommenden Woche auf andere Städte ausgeweitet werden, hieß es. In Hessen wurden die Warnstreiks gestern fortgesetzt. Im Einzelhandel wird regional verhandelt. Die Forderungen für die bundesweit 2,6 Millionen Beschäftigten variieren zwischen 5,5 und 6,5 Prozent mehr Geld. Zentraler Streitpunkt ist die von den Arbeitgebern verlangte Abschaffung der Zuschläge für Spät- und Nachtarbeit nach dem Wegfall der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten.