: Djindjić-Mord: Staatsanwalt in Haft
BELGRAD dpa ■ Der frühere Belgrader Staatsanwalt Rade Terzić ist gestern unter dem Vorwurf verhaftet worden, er sei ein Komplice der Mörder des serbischen Regierungschefs Zoran Djindjić. Terzić stehe im Verdacht, Mitglied des Mafiaclans gewesen zu sein, der das tödliche Attentat im März 2003 organisiert hatte, so die Polizei in Belgrad gestern. Daneben habe er die Strafverfolgung des später zu 40 Jahren Haft verurteilten Chefs der berüchtigten Spezialpolizei JSO, Milorad Ulemek („Legionär“), verhindert. Terzić wird konkret vorgeworfen, die beiden wichtigsten Organisatoren des Anschlags auf Djindjić zwei Jahre zuvor widerrechtlich freigelassen zu haben. Die Führer des „Zemun-Clans“ waren im Herbst 2001 unter seiner Federführung aus der U-Haft entlassen worden, obwohl gegen sie wegen Raub, Entführung und Erpressung in zahlreichen Fällen ermittelt wurde.