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Archiv-Artikel

Weniger Hennen, mehr Schweine

Und Schafe bleiben unter ferner liefen: Niedersachsens Landwirtschaftskammer legt Viehzählungsergebnisse vor

Unterschiedliche Trends zeigen sich bei der niedersächsischen Tierhaltung: So ist die Zahl der Legehennen im Land wegen des bevorstehenden Verbots der Käfighaltung gesunken, wie die Landwirtschaftskammer gestern in Oldenburg mitteilte. Demnach ging die Zahl der Tiere von 11,7 Millionen im Jahr 2005 auf 10,2 Millionen in diesem Jahr zurück. Insgesamt stagnierte die Zahl allerdings, da es deutlich mehr Masthähnchen in Niedersachsen gibt.

Derweil werden in den Ställen zwischen Harz und Küste so viele Schweine gehalten wie nie zuvor: Die Zahl von 8,2 Millionen Tieren nannte die Kammer einen Rekord seit Beginn der amtlichen Viehzählung. Gleichzeitig ging die Anzahl der Betriebe zurück: Durchschnittlich besitzt ein Landwirt heute 570 Schweine, im Vorjahr waren dies 528. Weil immer weniger Betriebe noch Zuchtschweine halten, müssen die Mastbetriebe zunehmend auf Ferkelimporte aus anderen Bundesländern und dem Ausland zurückgreifen.

Einen Tiefstand hat mit nur etwa 2,5 Millionen Tieren der Bestand an Rindvieh im Land erreicht, ebenso sank die Zahl der Höfe mit Rind- und Milchvieh. Grund dafür seien sowohl die geringen Milch- und Rindfleischpreise als auch die lange Unsicherheit über die Zukunft der EU-Milchquotenregelung.

Nach wie vor nur von geringer wirtschaftlicher Bedeutung ist in Niedersachsen die Schafhaltung: Der „Trend nach unten“ hält laut Kammer an. Erstmals wurden weniger als 250.000 Schafe gezählt und nur noch etwa 3.000 Schafe haltende Betriebe – 14,5 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. DPA/TAZ