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Archiv-Artikel

Die meisten Länder gegen Einheitsfibeln

BERLIN dpa ■ Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) ist mit ihrer Forderung nach bundesweit einheitlichen Schulbüchern auf wenig Gegenliebe in den Ländern gestoßen. In einer dpa-Umfrage lehnte die Mehrheit der Länder den Vorstoß als zu kurz gedacht oder nebensächlich ab. Nur Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland begrüßten die Idee ohne Abstriche. Hamburg, Sachsen-Anhalt und Bremen zeigten sich offen für eine Diskussion. Die breite Mehrheit der übrigen Länder wandte sich jedoch ausdrücklich gegen Schavans Vorschlag. Wichtiger als die Wahl der Bücher sei die Einhaltung der vereinbarten Bildungsstandards, so das häufigste Argument. Der Weg zu diesem Ziel müsse Ländern und Schulen freigestellt bleiben. Ein Sprecher des niedersächsischen Kultusministeriums nannte Schavans Vorstoß sogar „kontraproduktiv“.