: Senat erwägt Häftlings-Export
Angesichts übervoller Gefängnisse prüft der Senat die Verlegung von Inhaftierten in andere Bundesländer. Es sei aber noch keine Entscheidung gefallen, sagte gestern Justizsprecherin Barbara Helten. Als Gründe nannte sie unter anderem, dass die Höhe der Kosten noch unklar sei. Außerdem könne es Probleme geben, weil der Haftort dann nicht wie angestrebt in Wohnortnähe des Delinquenten sei: „Wir legen großen Wert auf Resozialisierung“, so die Sprecherin. Derzeit sitzen in Berlins Haftanstalten 5.365 Gefangene, 200 über der Kapazität. Die durchschnittliche Überbelegung liegt bei 10 bis 15 Prozent. Eine große Entlastung erwartet die Justizverwaltung erst mit der Eröffnung des neuen Männergefängnisses im brandenburgischen Großbeeren. Dort sollen auf einem Berlin gehörenden Grundstück rund 650 Plätze entstehen. DPA