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Archiv-Artikel

Kontroverse um Elbvertiefung

Das Containerschiff MSC Lisbon tuckert vom Geesthang aus gesehen die Elbe entlang. Mit einem Tiefgang von 13,30 Metern kann es voll beladen nur bei Hochwasser Hamburg anlaufen. Der Hamburger Senat will es den Reedern nicht zumuten, auf die Flut zu warten. Er plant, die Fahrrinne um weitere anderthalb Meter zu vertiefen. Umweltverbände wie der Förderkreis Rettet die Elbe halten das für schädlich und unnötig. Nur bei 431 von 12.516 Schiffsbewegungen von und zum Hafen – 3,4 Prozent – habe der tatsächliche Tiefgang über den kritischen 12,80 Metern gelegen, hat Rettet die Elbe errechnet. Aus dieser Zahl zu folgern, dass die weitere Elbvertiefung unnötig ist, sei falsch, sagt hingegen Bengt van Beuningen vom Hafen Hamburg. Relevant sei, dass 1.174 Schiffe die Stadt mit einem Konstruktionstiefgang von mehr als 12,80 Metern angelaufen hätten. Das ergebe 2.348 von 12.516 Schiffsbewegungen, also 18,8 Prozent. Dass nur wenige den Tiefgang ausgenutzt hätten, liege an dem flachen Fahrwasser. „Es bleibt den Reedern ja gar nichts anderes übrig, als teilabgeladen zu kommen“, sagt van Beuningen.  KNÖ/FOTO: HAFEN HAMBURG