Grün-schwarze Einigkeit im Streit um A 281

Die CDU fordert den Verzicht auf die „überflüssige“ Abfahrt der A 281. Bausenator hatte „Runden Tisch“ versprochen

Die CDU steht voll hinter dem grünen Bau- und Umweltsenator Reinhard Loske – so könnte man die gestrige Erklärung des baupolitischen Sprechers der CDU, Dieter Focke werten. Loske hatte angekündigt, dass er die Bedenken der AnwohnerInnen in Huckelriede und Kattenturm gegen die bisherige Planung der A 281 im Rahmen eines „Runden Tisches“ erörtern wolle.

Damit steht Loske allerdings in der Tradition seines Amtsvorgängers Ronald-Mike Neumeyer (CDU): Der hatte schon im Mai Bedenken gegenüber den Planungen seines Amtes für Straßenbau und Verkehr (ASV) angemeldet – und der Bürgerinitiative Gespräche in Aussicht gestellt. Nachdem das ASV nun in einem internen Vermerk versucht hatte, den Planungsstand als unabänderlich darzustellen und so Druck auf die Politik auszuüben, hatte Loske den Runden Tisch verbindlich zugesagt.

Befreit von den Rücksichten einer Regierungspartei hat Focke gestern für die CDU erklärt, die Sorgen der Anwohner seien „berechtigt“, und kritisierte die zusätzliche Autobahn-Abfahrt im Bereich der Kattenturmer Heerstraße als „überflüssig“.

Focke unterstützt die Idee des Runden Tisches, nimmt dessen Ergebnis aber gleich vorweg: „Um das für Bremen wichtige Gesamtprojekt nicht durch unverhältnismäßige zeitliche Verzögerungen zu gefährden, wäre es konsequent und sinnvoll, zugleich beim Bund den Verzicht auf die betreffende Abfahrt zu erklären. Auf diese Weise könnten sieben Millionen Euro eingespart werden.“

In dem Vermerk des ASV war von den Grundstücksverhandlungen mit Airbus, Hornbach, und Toys’R’Us die Rede gewesen, die für die Trassenplanung herausgekauft werden müssten. Was das ASV nicht erwähnt, sind die beiden Bauern, die für die Trassenplanung weichen sollen – insbesondere müsste ein Drittel des Grundstückes des Bauers Wähmann überbaut werden, der mit seinem Wohnrecht vor Jahren über eine Grunddienstbarkeit dem Ausbau des Flughafens Grenzen gesetzt hatte. Ganz nebenbei geht es bei der A 281-Planung so auch um das Thema Flughafenausbau.

Die jetzt umstrittene Querspange und Autobahn-Auffahrt im Bereich Kattenturmer Heerstraße/Arster Damm wäre zudem ein erster Schritt hin zu dem Planabschnitt V: „Irgendwann“, so der Sprecher des Bausenators, soll die A 281 am Flughafenzaun entlang bis nach Brinkum weitergeführt werden. Das bringt die dort betroffenen AnwohnerInnen bereits jetzt auf die Palme. Für die jetzt geplante Querspange soll die A 281-Trasse auf 3,30 Meter hoch gelegt werden – sechs Meter hoch sollen die Lärmschutzwände sein, um den Autobahnlärm wenigstens einzudämmen. kawe

Pläne der BI auf www.mehr-dazu.de