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Archiv-Artikel

Neuer Schießbefehl in Chemnitz entdeckt

BERLIN dpa ■ Ein weiterer Schießbefehl der DDR-Staatssicherheit ist in der Chemnitzer Außenstelle der Stasiunterlagenbehörde aufgetaucht. Dabei handele es sich um einen Auftrag an ein Mitglied der Spezialeinheit „Einsatzkompanie“ des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), teilte die Behörde gestern in Berlin mit. Die Einheit war 1968 gebildet worden und sollte die Fahnenflucht von Soldaten verhindern. Der Kompanie gehörten zunächst 30 Mitarbeiter an, später durchschnittlich 50 bis 70, die zum Teil konspirativ in Truppenteile der Nationalen Volksarmee (NVA) eingeschleust worden seien, heißt es in der Mitteilung. Im Unterschied zu dem in Magdeburg entdeckten inhaltsgleichen Dokument enthalte die Akte aus Chemnitz auch die Unterschrift des Kompaniechefs, der den Auftrag unmittelbar verantwortete, teilte die Behörde weiter mit.