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■ Conan USA 2011, R: Marcus Nispel, D: Jason Momoa, ron Perlman
„Conan ist zurück und nach wie vor ein Barbar, dem es um Rache für den Mord an seinem Vater geht. Jedoch ist der Film in jeder Hinsicht größer als das Original: mehr Action, mehr Blut, mehr Gewalt – aber auch mehr Story. Mit „Conan“ wird Regisseur Marcus Nispel seinem Ruf als Deutscher Meister des blutigen Genrekinos ein weiteres Mal gerecht, diesmal übertrifft das Ergebnis die Erwartungen jedoch deutlich. Der Film ist pures Genrekino, ohne eine behauptete Metaebene. Bei Conan findet angenehmerweise keine Funktionalisierung des Mythos statt, er lässt seine Protagonisten in einer längst untergegangenen irdischen Fantasiewelt agieren, ihren Rachegefühlen und Instinkten folgen und blendet dabei genau jene ideologische Überfrachtung aus, die andere Genrefilme immer wieder so ärgerlich macht. Conans Welt lässt sich auf seinen Schlüsselsatz reduzieren: „Ich lebe, ich liebe, ich töte. Das reicht mir.“ So folgt Nispel Conan auf seiner gewalttätigen Blutorgie durch fremde Länder und Völker, immer nur das eine Ziel vor Augen – die Rache. Dass beim Remake auch noch Sex ins Spiel kommt ist, sicherlich der Zielgruppe des Films geschuldet. Man muss diese brutale Gewalt-und Blutorgie aus verschiedensten Gründen nicht gut finden und der computerspielhafte Aufbau der Story wirkt streckenweise etwas ermüdend. Doch der Film ist in seiner puristischen Grundhaltung ein selten gewordenes Stück Genrekino.“ So lobt etwas überraschend die FBW, die dann auch konsequent ein Prädikat „wertvoll2 verlieh.
■ Taste the Waste Deutschland 2011, R: Valentin Thurn
„“Taste the Waste“ wirbt für einen bewußten Umgang mit Lebensmitteln, das ist lobenswert. Anders als „We Feed the World“ und „Unser täglich Brot“ reiht Valentin Thurns Film aber ohne inhaltlich fundiertes, geschweige denn künstlerisches Konzept lustlose Beispiele für das immergleiche Problem aneinander: Zur Versorgung von Millionenbevölkerungen mit breitem Angebot werden Naturprodukte industriellen Normen unterworfen. Alsdann folgt schon die richtige Lösung, bei der auch mal der Kameraschwenk auf das süße Baby der Biomarktbesucherin über argumentative Dürftigkeit hinwegtäuschen muß. Selbst die Tonmischung ist sich nicht zu schade, zum weggeworfenen Fisch dezentes Brandungsrauschen einzuspielen.“ so der Verisse in „Schnitt“. ■ Tournee Frankreich/Deutschland 2010, R: Mathieu Amalric, D: Mathieu Amalric, Miranda Colclasure
Der filmdienst lobt: „Ein Manager reist mit seiner „Burlesque“-Truppe durch verschiedene französische Hafenstädte, wobei er versucht, ein Comeback in der Hauptstadt auf die Beine zu stellen und zugleich mit den inneren Wunden aus seiner Vergangenheit fertig zu werden. Überzeugendes, vorzüglich gespieltes Künstlerdrama, das souverän die Balance zwischen Fiktion und Dokument hält. Show-Sequenzen treffen auf Szenen des wenig glamourösen Alltags jenseits der Bühne und zeichnen sensibel Porträts der unbehausten Künstler.“