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■ Columbiana Frankreich 2011, R: Oliver Megaton, D: Zoe Saldana, Jordi Molla
In „filmering“ aus Österreich steht: „Luc Besson hat sich in letzter Zeit vorwiegend darauf spezialisiert, diverse Filmemacher unter seine Fittiche zu nehmen und ihre Filme zu produzieren. Gemeinsam mit Regisseur Olivier Megaton entstand so bereits ‚Transporter 3‘ und nun folgt ein Film, der sich augenscheinlich Inspiration bei Bessons ‚Leon – Der Profi‘ geholt hat. Leider mangelt es aber sowohl an Kreativität, als auch an emotionale Tiefe, sodass ‚Colombian‘ zum recht oberflächlichen Actionspektakel wird, das die Gefühle der Figuren nur als Vorwand benutzt, um einige athletische Verrenkungen von Hauptdarstellerin Zoe Saldana zeigen zu können. Der grobe Handlungsumriss ist im Prinzip recht klischeebeladen und man schafft es auch nicht, dies durch spannende Details in der Geschichte wieder wett zu machen. So wird alles gemütlich nach Schema F abgespult, es werden einige solide Actionszenen geboten, während die Charaktere vernachlässigt werden und insgesamt gesehen relativ blass bleiben.“■ Männerherzen...Und die ganz, ganz große Liebe Deutschland 2011, R: Simon Verhoeven, D: Til Schweiger, Christian Ulmen
Der Kritiker von Cinema ist nicht so ganz überzeugt: „Dass man bei der Fortsetzung einer Erfolgskomödie auf die Erfolgsrezeptur des Vorgängers vertraut, ist ökonomisch legitim. Im Fall von ‚Männerherzen 2‘ ist dieser Weg des geringsten kreativen Widerstands Segen und (ein wenig) Fluch zugleich. Im Zentrum steht diesmal die Kultfigur des ersten Films: Bruce Berger. Da der exzentrische Schnulzenbarde auf Hip-Hop umsatteln will, wird er von seiner Plattenfirma vor die Tür gesetzt. Trotzig gründet er ein eigenes Label, doch seine ersten Angestellten haben ganz andere Sorgen. Wie in ‚Männerherzen‘ von 2009 fügt Regisseur und Drehbuchautor Simon Verhoeven diese Liebeschaos-Episoden zu einer glänzend verknüpften Dramaturgie zusammen, in die sich auch die ernsthafteren Erzählstränge über den werdenden Vater Philip und die Entfremdungsängste des vom Sohn getrennten Roland nahtlos einfügen. Dabei die Skurrilität der Figur Bruce Berger auszuschlachten, erweist sich indes als Manko. Trotz erneut starker Performance von Justus von Dohnányi wirkt der neue Bruce zuweilen wie die Karikatur seiner selbst.“ ■ Über uns das All Deutschland 2011, R: Jan Schomburg, D: George Friedrich, Sandra Hüller
Im Bayrischen Fernsehen wurde gelobt: „Die jungen Eheleute Martha und Paul Sabel haben große Pläne, doch plötzlich ist Paul tot. Im Nachhinein entpuppt sich sein Leben als Lüge. Das Drama um die Folgen eines Doppellebens ist ein erstaunlich präzises, vielschichtiges Kinodebüt mit hervorragenden Schauspielern. Insbesondere Sandra Hüller ist preisverdächtig, auch wenn die Darstellerin fast jeden renommierten Schauspielpreis völlig zu recht schon zuhause stehen hat. Felix Knopp vermittelt subtil die Zerbrechlichkeit seiner Figur, und Georg Friedrich zeigt, dass er nicht nur in düsteren oder skurrilen Rollen brillieren kann. Der vielschichtige, raffiniert konstruierte Film ist gleichzeitig anspruchsvoll und unterhaltsam, so banal das klingen mag.“