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Archiv-Artikel

Wie gesund fühlen sich die Bremer?

Umfrage-Aktion des Apotheker-Verbandes soll Gesundheitsbewusstsein und Apotheken-Bindung stärken

Von kawe

Die Apotheken in Bremen wollen in den kommenden Wochen auf sich aufmerksam machen. „Wie gesund ist Bremen?“ ist der Titel einer Umfrage, mit der herausgefunden werden soll, wie gesund sich BremerInnen fühlen. Das Problem: Ältere Menschen kommen regelmäßig und haben eine Bindung zu „ihrem“ Apotheker. Die mittleren Jahrgänge und die Jüngeren erreichen die Apotheken aber nicht, sagt der Vorsitzende des Bremer Apothekervereins, Gerd Welge.

Zwar machen die Apotheken 70 Prozent ihres Umsatzes mit apothekenpflichtigen Medikamenten, die vom Arzt verordnet werden. Da ist aber der „Gewinn“ auf 5,80 Euro festgelegt, egal wie teuer die Packung ist. Wichtiger für den Geschäftserfolg einer Apotheke ist daher der Umsatz mit rezeptfreien Medikamenten und mit sonstigen Artikeln – aufgrund des Rückgangs der Drogerien nehmen Apotheken inzwischen verstärkt Kosmetika in ihr Sortiment auf. Die ApothekerInnen verstehen sich dabei als Gesundheitsberater und wollen durch ihre Beratung präventiv wirken und das Gesundheitsbewusstsein stärken. In Bremen gibt es derzeit etwa 145 Apotheken, verteilt auf alle Stadtteile. Rein statistisch kämen auf 2.500 Einwohner Bremens eine Apotheke mit einem durchschnittlichen Umsatz von 1,3 Millionen Euro.

Die Umfrageflyer werden auch auf der Messe Hanselife am Stand des Apothekerverbandes verteilt, im wesentlichen liegen sie aber din den Apotheken aus – der Fragebogen erreicht da vor allem diejenigen, zu denen Kundenbindung besteht. „Wir fragen nach dem subjektiven Eindruck von der eigenen Gesundheit, aber auch nach Alltagsverhalten und Ernährungsgewohnheiten“, erklärt Welge. Bis zum 29. September hofft er auf einen Rücklauf von 30.000 ausgefüllten Fragebögen: „Mit den so gewonnen Daten können wir konkrete Angebote entwickeln, die präventives Verhalten noch weiter in den Fokus rücken.“ Vor allem jüngere Menschen unterschätzten oft persönliche Risikofaktoren wie Stress oder Fehlernährung. Apotheken würden auch für diese Zielgruppe die passende Beratung anbieten. kawe