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Archiv-Artikel

Güterzug-Chaos droht im Hamburger Hafen

Der Umschlag im Hafen steigt, die Bahnstrecken in und um Hamburg sind laut, Hafenbehörde und Bahn überlastet

Wegen des starken Güterumschlags wird auch der Bahnverkehr im Hamburger Hafen und im Umland in den kommenden Jahren stark zunehmen. Deshalb müsste die Infrastruktur der Eisenbahn dringend ausgebaut werden, heißt es in einem gemeinsamen Gutachten der Hamburg Port Authority (HPA) und der Deutschen Bahn, das gestern in Hamburg vorgestellt wurde. Danach wird sich der Umschlag im Hafen bis zum Jahr 2015 auf rund 18 Millionen Standardcontainer (TEU) verdoppeln und das Volumen für die Bahn sich auf 4,5 Millionen TEU sogar verdreifachen.

Nach dem Gutachten „Masterplan Hafenbahn Hamburg 2015“ sind die Bahnstrecken in und um Hamburg bereits jetzt durch Engpässe belastet. In dem Gutachten fordern Bahn und Hafenbehörde, die Bahnstrecken nach Mittel- und Süddeutschland sowie zu den Wachstumsregionen in Südosteuropa auszubauen. Weiter sollten die Gleise zwischen Hamburg und dem Knotenpunkt Maschen entflochten werden. Für schnellere Transporte in den Ostseeraum und Richtung Berlin sieht das Gutachten den Bau einer neuen Eisenbahnbrücke zwischen dem westlichen und dem östlichen Hafengebiet vor.

Bis zum Jahr 2015 wird sich die Zahl der Züge nach dem Gutachten auf rund 400 pro Tag verdoppeln. „Dadurch baut Hamburg seine Stellung als größter Bahncontainer-Umschlagplatz Europas weiter aus“, sagte HPA-Geschäftsführer Hans Peter Dücker. DPA