: hamburg kompakt
Hafenwirtschaft mahnt
Die Hamburger Hafenwirtschaft hat einen schnelleren Ausbau von Infrastruktur- und Verkehrsprojekten gefordert. Das gelte insbesondere für eine Branche wie die Hafen- und Logistikwirtschaft, teilte der Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg, Klaus-Dieter Peters, gestern mit. Die langen Planungszeiträume in Deutschland würden mehr und mehr zum Standortnachteil. Für den Vorstandschef der Hapag-Lloyd AG, Michael Behrendt, ist auch der Fahrrinnenausbau von Unter- und Außenelbe dringlich. Angesichts des rasant wachsenden Containerverkehrs habe Hamburg „gute Chancen“ weiter zu wachsen, sagte er. Dies gehe jedoch nicht ohne die Anpassung der Infra- und Suprastruktur.
GAL will Prävention
Die Hamburger Grünen-Fraktion setzt im Kampf gegen Jugendgewalt auf Prävention. „Wer Jugendgewalt vermindern will, muss an den tiefen Ursachen für Gewalt ansetzen“, sagte die GAL-Politikerin Antje Möller gestern bei der Vorstellung eines Konzepts der Fraktion gegen Jugendgewalt. Dazu gehören die intensive Betreuung gefährdeter Familien sowie gewaltpräventive Arbeit in Kita, Schule und Wohnumfeld. Dazu sollte auch die Straßensozialarbeit „wiederbelebt“ werden, erklärte Möller.
Geld für Betreuung
Mehr Geld für die Betreuung von Menschen mit Behinderung hat gestern die Sozialbehörde angekündigt. Demnach sollen die Vergütungspauschalen zum 1. Januar kommenden Jahres um 1,4 Prozent erhöht werden. Das entspreche 3,6 Millionen Euro jährlich, die den Trägern von Eingliederungsmaßnahmen zusätzlich zukämen.
Milde Strafe gefordert
Die Verteidigerin der jungen Mutter, die im März ihr Kind von einem Hochhausbalkon in den Tod geworfen hatte, hat das Landgericht um eine milde Strafe gebeten. Die 27-jährige Angeklagte habe ihre neugeborene Tochter in einem „Zustand tiefster Hilflosigkeit und Verzweiflung“ getötet. Der Staatsanwalt fordert eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten. Das Urteil soll heute verkündet werden. Die Mutter muss sich wegen Totschlags sowie falscher Verdächtigung verantworten, weil sie zunächst den Kindsvater beschuldigt hatte. Anklage und Verteidigung billigen ihr erheblich verminderte Schuldfähigkeit zu. DPA/TAZ