: Ständig 3.000 Wessis als Stasi-Spitzel
BERLIN epd ■ Die DDR-Staatssicherheit beschäftigte ständig 3.000 bis 3.500 Westdeutsche als Inoffizielle Mitarbeiter (IM). Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie über „Bundesbürger im Dienst der Spionage“ der Stasi-Unterlagenbehörde. Grundlage der Studie des Historikers Georg Herbstritt sind rund 500 Spionagestrafverfahren aus den 90er-Jahren sowie Akten, Tondokumente und elektronisch gespeicherte Stasi-Daten. Die Bundesanwaltschaft hatte bis Ende der 90er-Jahre „gegen weit über 7.000 Personen aus beiden Teilen Deutschlands ermittelt“, schreibt Herbstritt. Darunter seien rund 3.000 Bürger der alten BRD und West-Berlins gewesen. Über die Zahl der westdeutschen Stasi-IMs kursierten bislang sehr unterschiedliche Zahlen. Seine neuen Zahlen basierten auf einem Vergleich verschiedener Datenbanken mit der Aktenlage, so Herbstritt.