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Archiv-Artikel

IS-Milizen ziehen sich aus Kobani zurück

SYRIEN In den östlichen Vororten finden offenbar noch Kämpfe statt. Dschihadisten verlegen Minen

BEIRUT rtr | Kämpfer der syrischen Kurden haben nach Angaben einer oppositionsnahen Beobachtergruppe den Islamischen Staat (IS) aus der Stadt Kobani vertrieben. Die Syrische Beobachtungsgruppe für Menschenrechte teilte am Montag mit, unterstützt durch Luftangriffe der USA und ihrer Verbündeten hätten die Kurden Kobani wieder ganz unter ihre Kontrolle gebracht.

Nach Angaben der von Großbritannien aus arbeitenden Beobachtergruppe wurde am Montag zunächst noch in den östlichen Vororten der Grenzstadt gekämpft. Unterstützung erhielten die syrischen und irakischen Kurden-Kämpfer aus der Luft. Die USA und ihre Verbündeten hätten alleine seit Sonntag 17 IS-Ziele in Kobani bombardiert, teilte das US-Militär mit.

Ein Kurden-Vertreter berichtete aus der Stadt, die Kämpfer rückten sehr langsam und vorsichtig vor, weil die IS-Milizionäre bei ihrem Rückzug Minen versteckt hätten. Die Hälfte der Stadt liege in Schutt und Asche. Die Versorgung mit Wasser, Strom und Lebensmitteln liege danieder. Auch gebe es kaum noch medizinische Versorgung.

Die auch als Ain-al-Arab bekannte Stadt an der Grenze zur Türkei war zu einem Symbol des Kampfes gegen den IS geworden, der große Teile Syriens und des Iraks erobert hat. Seit rund vier Monaten tobt die Schlacht um Kobani.