: Nigerias Rebellen beenden Ruhe
BERLIN taz ■ Die Rebellen in den Ölgebieten des Niger-Flussdeltas in Nigeria haben das Ende ihrer Feuerpause verkündet, die sie nach dem Amtsantritt des neugewählten Präsidenten Musa Umaru Yar’Adua im Juni ausgerufen hatten. Um Mitternacht würden bewaffnete Angriffe wiederaufgenommen, erklärte die Rebellenbewegung MEND (Bewegung für die Emanzipation des Niger-Deltas) am Sonntag. Grund war die Festnahme des MEND-Führungsmitgliedes Henry Akoh, der auch als Jomo Gbomo bekannt ist, am 3. September in Angola auf dem Weg nach Südafrika. Die Rebellen werfen Nigerias Regierung vor, diese Festnahme veranlasst zu haben. MEND war außerdem in den letzten Monaten ins Hintertreffen geraten, weil radikalere Rebellen sowie diverse Banditengruppen im Nigerdelta sowieso weitergekämpft hatten. D.J.