: Politik des Essens
FLEISCHLOS Veganer müssen sich besser austauschen finden die InitiatorInnen der „Veganconnection“
Es gibt eine Reihe von vegetarischen Restaurants, die Speisen auf Anfrage auch ganz ohne tierische Zutateten zubereiten. Komplett vegan sind
■ die Vegefarm, Hamburger Straße, Mo-Sa 12, So 17-23 Uhr,
■ die Volxküche im Sielwallhaus, Fr ab 18.30 & So (Brunch) ab 12 Uhr sowie
■ der Veganbar-Imbiss, der Di & Sa. auf dem Öko-Markt im Viertel, Mo, Mi & Fr in der Plantage 9 in Findorff jeweils 12-16 Uhr öffnet. (taz)
Früher gab’s das Antispe-Café. Aber „den Treff hat keiner gekannt“, sagt Veganerin Lea. Deshalb gründete die 18-Jährige mit Gleichgesinnten die Initiative „Veganconnection“: jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat trifft die sich im Sielwallhaus und ist offen für alle, die sich für veganes Leben interessieren. Denn das ist im Kommen, glaubt die Schülerin: „Das breitet sich aus, wie Vergetarismus früher.“
Allerdings hält sie die vegane Szene für zu individualistisch: „Es ist wichtig, dass sich Veganer vernetzen, um in der Öffentlichkeit etwas zu bewirken“, sagt sie. Infostände aufbauen, Demos und politische Aktionen organisieren – das ginge zusammen einfacher. Bei den Treffs gibt’s Diskussionen und Filme, aber auch Infos über geplante Tierrechtsaktionen.
„Meine Eltern sind Vegetarier“, sagt die 18-Jährige, aber bloß auf Fleisch zu verzichten war ihr irgendwann zu wenig: Vor drei Jahren hat sie angefangen, sich vegan zu ernähren. Ein Camp gegen Atommüll-Transporte habe sie dazu gebracht. „Dort wurde ausschließlich vegan gekocht.“ Vegan zu leben sei gar nicht so schwierig, sagt Lea. In Bremen gebe es vegane Cafés, Imbisse, ein Restaurant und sogar einen Pizza-Lieferservice. Zudem hat die Initiative „Vegane Mensa Bremen“ vergangenes Jahr die Kennzeichnung und eine Erweiterung des veganen Angebots an Bremer Hochschulkantinen durchgesetzt (taz berichtete). „Bis jetzt kamen zu den Treffen ganz unterschiedliche Leute“, sagt Lea. JULIA ROTENBERGER