„Hetzjagd“ gegen Grüne

AFFÄRE Die Türkische Gemeinde in Deutschland spricht von einer Kampagne gegen Nebahat Güçlü

Die wegen eines Auftritts vor türkischen Rechtsnationalisten umstrittene grüne Bürgerschaftskandidatin Nebahat Güçlü bekommt Rückendeckung von der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD).

Die TGD wandte ich entschieden gegen Bestrebungen, Güçlü in ein falsches Licht zu rücken. „Wir kennen Nebahat Güçlü als eine Persönlichkeit, die sich seit Jahren gegen Rassismus und Diskriminierung und für Gleichstellung engagiert.“ Zugleich sprach die Organisation von einer „Hetzjagd“ gegen die 49-Jährige. Güçlü sitzt sowohl im Vorstand der TGD als auch der Türkischen Gemeinde Hamburg (TGH). Die Grünen Politikerin war am 18. Januar bei einer Veranstaltung der „Türkischen Föderation in Deutschland“ aufgetreten. Diese ist laut Verfassungsschutz die deutsche Vertretung der türkischen „Partei der Nationalistischen Bewegung“ (MHP) und steht den „Grauen Wölfen“ nahe.

Ihr Auftritt hatte heftige Diskussionen ausgelöst. Die Grünen streben einen Parteiausschluss der Politikerin an. In einer Sondersitzung der TGH wurde Güçlüs Rücktritt gefordert. Als sie dies ablehnte, verließen vier der neun Mitglieder den Vorstand.  (dpa)