Haft für Angriff auf Migranten

Das Landgericht Lübeck hat einen Angeklagten, der im Januar einen Migranten auf offener Straße mit mehreren Messerstichen verletzt hatte, zu viereinhalb Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Nach einer Kneipentour hatte er sein aus Afghanistan stammendes Opfer grundlos bepöbelt und ihn mit einem Messer angegriffen. Dass der heute 50-Jährige Naziparolen gerufen hatte, konnte nicht bewiesen werden. Das Gericht folgte mit seinem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte einen Verzicht auf die Anordnung einer Sicherungsverwahrung gefordert und will Revision beantragen. Ein Gutachter hatte den einschlägig vorbestraften Mann als weiterhin gefährlich eingestuft. (dpa)