: Gelungene Flucht aus Gießen
betr.: „Der gute Mensch von Gießen“, taz vom 29. 10. 07
Liebe Wahrheit, endlich mal ein objektiver Artikel über meine Heimatstadt Gießen! Sicherlich könnte man dem Autor vorwerfen, nicht alle Scheußlichkeiten erwähnt zu haben, wie zum Beispiel das bis weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte „Elefantenklo“, ein Bauwerk, das als Betonruine geplant und errichtet wurde. Dennoch beweist er eine profunde Kenntnis der Stadt, wenn er auch stellenweise dazu tendiert, die Zustände in dieser Stadt schönzumalen.
Seit meiner gelungen Flucht nach Hamburg im Jahre 1988 quälen mich nachts die Erinnerungen, ich leide unter wiederkehrenden Träumen von einer erzwungenen Rückführung in dieses hessisch-hässliche Städtchen, ich werde in Ketten gelegt und auf dem Landwege, zu Wasser oder zu Luft nach Gießen verschleppt. Ich möchte hiermit eine Wahrheit-Serie über diese Stadt anregen, denn ich halte nur die Wahrheit Redaktion für mutig genug, sich mit dieser Stadt auseinanderzusetzen. MATHIAS WILL, Hamburg