südwester : Segebergs Erbgut
Otto Flaths Erbe ist in Gefahr! Statt, wie es das Testament des 1987 verstorbenen Segeberger Holzbildhauers vorschreibt, seine Villa unberührt zu belassen, plant die Stadt, dort eine Kunstschule einzurichten. Zwar hatte Flath verfügt, sein Oeuvre sei bei Verstößen gegen die Erbbedingungen in die Kieler Kunsthalle abzutransportieren. Bloß wehren sich die Kieler dagegen: Experten attestieren dem ganzen Flath „schlicht dürftigen“ Kunstwert. Also bleiben die 111 Skulpturen von zum Teil monumentalen Ausmaßen in Segeberger Hand. Das ist gut für die Stadt: Der Winter naht. Und Holzsachen erzielen Höchstpreise immer in der Heizperiode.