SHORTCUTS

■ Wer rettet wen? Die Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit D 2012 R: Leslie Franke, Herdolor Lorenz

Die Hamburger Filmemacher Franke und Lorenz verstehen den Dokumentarfilm als Mittel der Aufklärung über soziale und ökonomische Missstände. In ihrer neuen Arbeit decken sie auf, wie hoch der wahre Preis ist, der für die Finanzkrise gezahlt werden muss. Nach der Vorstellung Montagabend gibt es eine Diskussion mit den Journalistinnen Kathrin Schmid und Kathrin Latsch.

Mo, 17.45, Di, 18 Uhr, Alabama, Hamburg

■ Berlin Calling D 2008 R: Hannes Stöhr, D: Paul Kalkbrenner, Rita Lengyel

DJ und Produzent Ickarus führt ein Techno-Jetset-Leben, bis er eine Ecstasy-bedingte Psychose erleidet und seine Freundin ihn verlässt. Klingt nach üblem Klischeegeballer, ist aber ein intensiver und gelungener Einblick in die Rausch- und Lebenswelt der Berliner Elektroszene. Gespielt wird Ickarus von Paul Kalkbrenner, der auch den Soundtrack produzierte.

Do, 20 Uhr B-Movie, Hamburg

■ Nachts, wenn der Teufel kam D 1957 R: Robert Siodmak, D: Claus Holm, Mario Adorf

Der Film zeigt, wie in der Zeit des „Dritten Reichs“ mehrere Menschen in die Mühlen der SS geraten: ein tumber Massenmörder, ein Kommissar mit der Devise „Ducken und überrollen lassen“ und ein jovialer Nazi. Mario Adorf war nie überzeugender, als wenn er hier als Kraftprotz Bruno Lüdke Kartoffeln und Sauerkraut in sich hineinschaufelt, um nachts unbefriedigte Triebe zu kompensieren.

Di, 15.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

■ Paul Watson – Bekenntnisse eines Öko-Terroristen USA 2011 R: Peter Brown

Er jagt die Jäger: Gegen Paul Watson, Gründer der Sea Shepherd Conservation Society, ist Greenpeace ein Kuschelverein. Peter Jay Brown zeichnet das Porträt des radikalen Tierschützers und Walfanggegners.

Mo, 19 Uhr, Universum, Braunschweig

■ Die Reise AR 1992 R: Fernando Solanas, D: Dominique Sanda, Walter Quiroz

Auf der Suche nach seinem Vater macht sich der 17 jährige Martin (Walter Quiroz) in Feuerland mit dem Fahrrad auf, um ganz Lateinamerika zu durchqueren. Solanas hat vielleicht zuviel in diesen Film hinein gepackt: Neben dem realistischen Reisetagebuch gibt es auch phantastische Vorkommnisse und satirisch zu lesende Sequenzen. So wirkt der Film manchmal etwas zusammengestückelt, und viele Andeutungen bleiben dem europäischen Publikum unverständlich. Andererseits inszenierte Solanasmit solch einer visionären Kraft, dass das alles kaum stört.

Sa, So, 18 Uhr; Di, Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen