Trauer um Münte

Für die SPD wird der Rücktritt von Arbeitsminister Franz Müntefering nach Ansicht des schleswig-holsteinischen Landesvorsitzenden Ralf Stegner ein schwer zu verkraftender Verlust. „Von dem Kaliber hat die SPD nicht viele“, sagte Stegner, der selbst als Innenminister zurücktreten musste. Über Münteferings Nachfolger Olaf Scholz sagte Stegner, er bringe alle Fähigkeiten mit, um das Ministeramt auszuüben.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) nannte Müntefering „eine tragende Säule für die Stabilität und Arbeitsfähigkeit der großen Koalition in Berlin“. Der Kieler CDU- Wirtschaftsminister Dietrich Austermann sagte, Müntefering sei „ein ebenso ehrlicher wie authentischer Sozialdemokrat, von denen es nicht mehr viele gibt“.

Auch Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) bedauerte den Rücktritt. Er habe Verständnis für die Entscheidung, sagte Wulff. Wegen Münteferings großer Kompetenz sei der Rücktritt aber ein Verlust für die Bundespolitik. Der niedersächsische SPD-Fraktionschef Wolfgang Jüttner sagte, er respektiere die Entscheidung. „Damit verlässt einer die politische Bühne, der sich jahrzehntelang in hohem Maße um die deutsche Sozialdemokratie verdient gemacht hat.“

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