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Der Choreograf Maurice Béjart ist am Donnerstag im Alter von 80 Jahren gestorben. Béjart zählte zu den bedeutendsten Choreografen überhaupt und hat zu Beginn seiner Karriere das klassische Ballett revolutioniert. Er schuf in seinem unverwechselbaren Stil mehr als 100 Tanzwerke. Sein Werk bewegte sich musikalisch und tänzerisch zwischen Klassik und Avantgarde.

Béjart ließ den wippenden Ballettrock aus Tüll von der Bühne verschwinden und steckte seine Tänzer in Strumpfhosen und enge Jeans. Als Tänzer debütierte er schon 1945 in seiner Heimatstadt Marseille. Den Durchbruch als Choreograf schaffte er 1959 mit der legendären Brüsseler Inszenierung von Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. Fünf Jahre zuvor hatte er seine erste eigene Balletttruppe in Paris gegründet. 1960 ging er ganz nach Brüssel und rief hier das „Ballet du XX[e]siècle“ ins Leben. Mit diesem Ensemble entwickelte er sein „Totaltheater“, in dem Sprache, Musik, Tanz und Regie zu einem Gesamtkunstwerk zusammenlaufen. Im Sommer 1987 verließ Bèjart Brüssel nach einem Eklat und ließ sich mit seiner Compagnie in Lausanne in der Schweiz nieder.

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