: Wer ist Vater?
betr.: „Besuchszwang für Väter?“, taz vom 22. 11. 07
An der ganzen Debatte ist interessant, dass darin praktisch alle aus der bisherigen Menschheitsgeschichte bekannten Modelle, Kindern kontinuierliche männliche Bezugspersonen zu sichern, ausgeklammert werden. Es waren beileibe nicht immer die Väter, die „Vaterstelle“ einnahmen, sondern am häufigsten vielleicht die Brüder der Mütter oder bestimmte Clanangehörige. Heute sind es oft die Freunde der Mütter, die unabhängig von diesen und auch über die Beendigung der Verhältnisse mit den Müttern hinaus, die Kontakte zu den Kindern halten. Das Problem liegt in der kontinuierlichen Verantwortlichkeit und ihrer Sicherung. Darüber sollte die Diskussion laufen. HELKE SANDER