Prohibition löst keine Probleme

betr.: „Lompscher toleriert Pilzbefall“, taz vom 13. 11. 07

Es gibt keine guten Gründe, warum ausgerechnet Politiker sich Gedanken darüber machen sollten, an welcher Stelle man am besten CO2 einspart. Das können wir selbst viel besser. Der von praktisch allen Ökonomen favorisierte Weg, „Ökosteuern“ auf CO2-Ausstoß zu erheben, bietet in diesem Fall Gastwirten den Anreiz, Heizpilze nur dort aufzustellen, wo sie wirklich nötig sind und möglichst vielen Menschen Nutzen stiften, die dem Wirt Umsatz und Beschäftigung bescheren. Gleichzeitig würde an anderer Stelle unnötiger (und kostspieliger) CO2-Ausstoß vermieden, und die Einnahmen könnten genutzt werden, um öffentliche Forschung zu fördern und andere Steuern zu senken. Egal, wie viel CO2 wir einsparen wollen, ein Anreizsystem – wie CO2-Steuern – ist stets die effizienteste Lösung. Das heißt: Für das gleiche Geld können wir mehr CO2 einsparen, damit dem Klima besser und schneller helfen als mit Verboten, Verordnungen und bürokratischen Initiativen zum Verbot von Heizpilzen, Räucherstäbchen oder Lagerfeuern. Verbote sind ineffizient, fördern oft ähnlich schlechte Ausweichaktivitäten (Heizdecken?) und entmündigen uns. Prohibition war noch nie ein guter Weg, um Probleme zu lösen! MAXIM KUTSCHER, Helsinki, Finnland