: Banken fehlen 115 Milliarden Eigenkapital
EU-KRISE Europäische Zentralbank will labile Banken stützen
BERLIN rtr | Den europäischen Großbanken fehlten nach Berechnungen der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) insgesamt 114,7 Milliarden Euro an Eigenkapital. Das sind rund 8 Milliarden mehr als noch im Oktober angenommen, wie gestern Abend bekannt wurde. Vor allem bei deutschen Instituten wurde nach oben korrigiert: Statt 5,2 Milliarden müssen sie nun 13,1 Milliarden an zusätzlichem Eigenkapital aufbringen. Betroffen sind unter anderem die Commerzbank und die Deutsche Bank. Bis zum 20. Januar müssen die Banken Pläne vorlegen, wie sie das Kapital aufstocken wollen.
Um die labilen Banken zu stützen, beschloss die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag kurz vor dem EU-Gipfel, die Mindestreserve von 2 auf 1 Prozent zu senken. Die Mindestreserven sind der Teil der Kundeneinlagen, die die Banken bei der Zentralbank parken müssen. Durch die Halbierung stehen den Banken etwa 100 Milliarden Euro mehr zur Verfügung. Gleichzeitig senkte die EZB den Leitzins von 1,25 auf 1,0 Prozent.
➤ Der Tag SEITE 2
➤ Schwerpunkt SEITE 3
➤ Meinung + Diskussion SEITE 12