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Solon-Pleite wird teuer

INSOLVENZ Berlin bürgt für 38 Millionen Euro

Wegen der Insolvenz des Solarzellen-Hersteller Solon drohen Bund und Ländern Verluste in Millionenhöhe. Die Bundesrepublik sowie die Länder Berlin und Mecklenburg-Vorpommern hatten im vergangenen Jahr Bürgschaften für 80 Prozent der Kreditsumme in Höhe von insgesamt 146 Millionen Euro übernommen. Wegen der Insolvenz müssen die Steuerzahler nun voraussichtlich für einen Teil dieser Summe aufkommen.

Unter anderem weil die Bürgschaften nicht verlängert worden waren, hatte das Unternehmen Zahlungsunfähigkeit anmelden müssen. „Dem Land Berlin war das Risiko zu hoch, die Kredite der Firma mit weiteren Steuergeldern abzusichern“, erklärte eine Sprecherin von Finanzsenator Ulrich Nußbaum. Berlin habe für Kredite im Umfang von etwa 38 Millionen gebürgt, Mecklenburg-Vorpommern für rund 10 Millionen. Für weitere etwa 70 Millionen stehe der Bund ein, das Restrisiko in Höhe von rund 28 Millionen Euro liege bei den Kreditgebern.

Die Arbeitnehmervertretung bei Solon zeigte sich nach dem ersten Treffen mit Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg zuversichtlich. „Sein Ziel ist ganz klar die Fortführung des Betriebs“, sagte Betriebsratschefin Sabine Lutze. Er habe „signalisiert, dass er mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten will“. (dapd)

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